"Einsparen ist für einen Manager nicht lustig, aber alternativlos. Dafür gibt es dann einen ORF, der zukunftsfit ist." Mit diesen Worten präsentierte Roland Weißmann den Fahrplan zum Sparkurs, den er am Montag den ORF-Stiftungsräten in einer Sondersitzung des Finanzausschusses vorlegte, 300 Millionen Euro sollen eingespart werden, das ist die Bedingung von Medienministerin Raab (VP) für die Haushaltsabgabe. Der Plan:
Was nicht im öffentlich-rechtlichen Kernauftrag ist, wird nur finanziert, wenn es "wirtschaftlich machbar" ist, ansonsten gestrichen, so Weißmann. "Grosso modo bleibt das Programm aber gleich."
Das Radio-Symphonieorchester (RSO) soll eingestellt werden, der ORF könne die Finanzierung "Stand heute" nicht leisten. Ein Aufschrei der Szene ist garantiert.
Der Spartenkanal soll zugesperrt werden (Aufschrei Sportverbände fix), Sport soll auf ORF 1 übersiedeln und US-Serien ersetzen. "So wird der ORF österreichischer", so Weißmann. Aber: Das Zusperren bringt nur fünf Millionen Euro. ORF III bleibt.
Die Streaming-Angebote werden eingemottet. Sparen bei Personal- und Sachkosten (nicht näher definiert). Die Gehaltsabschlüsse von 2,1 Prozent im Herbst seien bewusst niedrig gehalten worden.
Erhält der ORF die "Digitalnovelle", soll das gesamte Online-Angebot ausgebaut werden, eigene Produkte wie die blaue Seite, aber auch soziale Medien: "Man darf ausländischen Riesen diese Plattformen nicht überlassen." Dafür ist der Aufschrei der inländischen Medienhäuser fix.
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