Wieder einmal gehen Olympische Sommerspiele zu Ende. Die zwei Wochen, in denen sich in London alles um Gold gedreht hat, boten wie schon im Vorfeld versprochen, die spektakulärsten Spiele aller Zeiten. Nahezu alles war perfekt organisiert, in Szene gesetzt und hat reibungslos funktioniert. Doch wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Die Momente und Begleitumstände, die bei diesem Großereignis einen schalen Beigeschmack lieferten, gibts hier noch mal zum Nachlesen.
Wiedereinmal gehen Olympische Sommerspiele zu Ende. Die zwei Wochen, in denen sich in London alles um Gold gedreht hat, boten wie schon im Vorfeld versprochen, die spektakulärsten Spiele aller Zeiten. Nahezu alles war perfekt organisiert, in Szene gesetzt und hat reibungslos funktioniert. Doch wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Die Momente und Begleitumstände, die bei diesem Großereignis einen schalen Beigeschmack lieferten, gibts hier noch mal zum Nachlesen.
Das Abschneiden der Österreicher: Es waren dies die schlechtesten Olympischen Spiele aller Zeiten für das österreichische Team. Keiner der 69 Athleten konnte einen Stockerlplatz ergattern. Bei 302 Bewerben, also 906 zu vergebenden Medaillen wahrlich keine Glanzleistung. Das passierte in der Geschichte der Spiele nun schon zum zweiten Mal. Denn auch in Tokyo 1964 kamen die heimischen Sportler mit leeren Händen zurück nach Österreich. Bei den Winterspielen gabs bisher immer Edelmetall.
Badminton-Betrüger: Acht Doppel-Spielerinnen aus China, Südkorea und Indonesien haben für DEN Olympia-Skandal in London gesorgt. Die vier asiatischen Paarungen hatten versucht, sich durch absichtliche Niederlagen in ihren letzten Gruppenspielen zunächst leichtere Gegner in der K.o.-Phase zu verschaffen. Wegen dieses unsportlichen Verhaltens wurden sie allesamt von den Spielen ausgeschlossen. Der Weltverband (BWF) kündigte an, noch dieses Jahr über den künftigen Olympia-Modus zu entscheiden. Eine Abschaffung der Gruppenspiele wird erwartet.
Leere Plätze in den Stadien: Das größte Ärgernis für viele Briten, die keine Tickets mehr für "ihre" Olympischen Spiele erhalten hatten, waren die zahlreichen leeren Sitzplätze, die im Fernsehen zu sehen waren. Das war trotz ausverkaufter Arenen den vielen Sponsorenkarten geschuldet, die nicht immer in Anspruch genommen wurden. Das Olympia-Organisationskomitee handelte erst nach einer öffentlichen Welle der Empörung.
Schwimmer aus Deutschland und Italien: Noch bei der Debrecen-EM Ende Mai waren die Schwimmer aus Deutschland und Italien im Medaillenspiegel hinter dem Gastgeberland Ungarn auf den Rängen zwei und drei gelandet, bei den Spielen kam aber der tiefe Fall. Beide Teams blieben in den 32 Becken-Bewerben ohne Podestplatz. Den Deutschen war das 80 Jahre lang nicht passiert.
Schwimm-Qualifikationsrichtlinien: Die für die London-Spiele vom internationalen Schwimmverband (FINA) neu geregelten Limitbestimmungen haben sich nicht bewährt. Die nach den fix qualifizierten Athleten nachgerückten Aktiven haben teilweise viel zu spät von ihrer Nominierung erfahren, einige waren davor sogar schon in die Sommerpause gegangen und mussten ihre Form noch einmal aufbauen. Ob es für Rio 2016 eine Änderung gibt, ist noch unklar.
Computer korrigiert Kampfrichter: Ein Computer hat beim Hammerwurf der Damen selbstständig die Weitenmesser korrigiert. Die Anlage war so programmiert, dass sie bei zwei exakt gleichen Messergebnissen hintereinander automatisch einen Fehler der Kampfrichter annimmt. Das passierte, als die Deutsche Betty Heidler genauso 77,13 Meter warf wie die vor ihr werfende Tatjana Lysenko. Erst nach einiger Verwirrung wurde der Computer korrigiert und Heidler die Bronzemedaille zugesprochen.