Coronavirus

"Die Situation ist ernst!" Spital appelliert an Bürger

Für das Klinikum Freistadt wird es eng. Sie richteten sich bereits am Dienstag mit einem dringenden Appell via Facebook an die Bevölkerung. 

Marlene Postl
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Wie viele andere Ärzte und Krankenhäuser auch richtet sich das Klinikum Freistadt an die Bevölkerung.
Wie viele andere Ärzte und Krankenhäuser auch richtet sich das Klinikum Freistadt an die Bevölkerung.
Facebook / Klinikum Freistadt

Oberösterreich ist aktuell der Corona-Hotspot Österreichs mit 2.554 Neuinfektionen am Donnerstag - trotz Lockdown. Nun richtet sich das Klinikum Freistadt nach erneuten Rekordzahlen an Corona-Fällen an die Bevölkerung. Wie auch viele andere Ärzte und Krankenhäuser griff das Spital zu Social Media, um inständig um die Einhaltung von Corona-Maßnahmen zu bitten. Ein Normalbetrieb des Spitals sei sonst bald nicht mehr möglich. 

Situation könnte bald ernst werden

Noch verläuft der Betrieb im Klinikum Freistadt nach Angaben geordnet. Das Spital berichtet aber, sehr viele Corona-Patienten zu haben. "Zwei Abteilungen wurden zu Isolierstationen für Covid-PatientInnen umfunktioniert", wird im Facebook-Post berichtet. Dennoch rufen die Mitarbeiter des Spitals die Bevölkerung eindringlich dazu auf, mitzuhelfen. Das Gesundheitssystem stoße an seine Grenzen, wenn sich das Virus weiter so schnell ausbreitet und immer mehr Covid-Patienten gleichzeitig ins Spital kämen, so die Mitarbeiter des Klinikums. 

Derzeit sei man im Klinikum Freistadt in der Lage, dringende Operationen und Behandlungen jederzeit durchzuführen. Dies könne sich aber ändern, wenn Mitarbeiter vermehrt wegen Corona ausfallen. Eine ähnliche Prognose stellt Alexandra Ciresa-König, Oberärztin auf der Frauenklinik in Innsbruck im Ö1 Morgenjournal am Freitag. Sie richtete sich gemeinsam mit anderen Medizinern in einem Video des Gesundheitsbetriebes "Tirol Kliniken" an alle Tiroler.

"Im Krankenhaus sind nicht nur die Normalstationsbetten betroffen, sondern vor allem die kostbare Ressource der Intensivbetten. Wir müssen bereits bald anfangen, zu entscheiden, wer auf ein Intensivbett kommt. Das ist eine Situation, die wir in diesem Ausmaß nicht kennen und die uns Ärzte und Pfleger vor eine große Herausforderung stellt", so Stephan Eschertzhuber, Primar des Landeskrankenhaus Hall.