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Die Wacker-Teams teilen sich die Punkte

Heute Redaktion
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Der FC Wacker Innsbruck hat in letzter Minute die Übernahme der "Roten Laterne" in der Fußball-Bundesliga abgewendet. Die Tiroler holten dank eines Last-Minute-Tors von Lukas Hinterseer (91.) am Samstag vor 5.212 Zuschauern im Tivoli Stadion Tirol im "Kellerduell" gegen Admira Wacker Mödling ein 3:3 (1:2) und hielten damit den Zwei-Punkte-Vorsprung auf das Schlusslicht aus Niederösterreich.

Der FC Wacker Innsbruck hat in letzter Minute die Übernahme der "Roten Laterne" in der Fußball-Bundesliga abgewendet. Die Tiroler holten dank eines Last-Minute-Tors von Lukas Hinterseer (91.) am Samstag vor 5.212 Zuschauern im Tivoli Stadion Tirol im "Kellerduell" gegen Admira Wacker Mödling ein 3:3 (1:2) und hielten damit den Zwei-Punkte-Vorsprung auf das Schlusslicht aus Niederösterreich.

Die Admiraner waren nach einem Doppelpack von Stefan Schwab (10., 61./Elfmeter) und einem Tor von Wilfried Domoraud (31.) nahe dran am zweiten Sieg in Folge nach dem 1:0 gegen Meister Austria. Hinterseer machte den Gästen aber noch einen Strich durch die Rechnung, er hatte auch schon zuvor zum 2:2 getroffen (46.). Den dritten Tirol-Treffer steuerte Roman Wallner (17.) bei.

Die Gäste schafften es somit dreimal einen Rückstand wettzumachen, beachtlich ist das vor allem, da sie in Minute 60 wieder einmal eine Rote Karte kassierten. Der Ausschluss von Sebastian Siller wegen Torraubs war bereits der fünfte in der laufenden Saison. Es war bereits das siebente Saisonremis der Tiroler, die nun schon seit neun Spielen auf einen vollen Erfolg warten.

Drei Punkte waren Pflicht

Die Zuschauer erlebten eine offene Partie, in der man beiden Mannschaften die große Bedeutung der Partie anmerkte. Sowohl für die Innsbrucker als auch die Südstädter zählten nur drei Punkte, dementsprechend traten sie auch offensivausgerichtet auf. Die Hausherren fanden durch Christopher Wernitznig, der nicht richtig zum Abschluss kam (3.), die erste Chance vor.

Den besseren Beginn hatten aber eindeutig die Gäste. Eine Schick-Flanke landete überraschend an der Latte (5.). Fünf Minuten später sorgte Schwab via Freistoß aus seitlicher Position für die Admira-Führung, der Ball wurde von Simon Piesinger und Hinterseer noch leicht abgefälscht. Die Tiroler wurden ausgerechnet nach dem 0:1 stärker, es fehlte ihnen allerdings vorerst das nötige Glück.

Schneller Ausgleich von Innsbruck

Hinterseer stocherte den Ball drüber (13.), zudem hatte er Pech, dass ein Foul von Richard Windbichler an ihm im Strafraum ungeahndet blieb (14.). Aus ungewöhnlicher Position schafften die Tiroler aber schnell den Ausgleich. Wallner nahm sich bei einem Freistoß aus 30 Metern ein Herz, seinen Flachschuss konnte Andreas Leitner nur ins eigene Tor abwehren (17.). Ein Kuen-Schlenzer ging knapp am langen Eck vorbei (20.).

Nach einer halben Stunde übernahmen aber wieder die Niederösterreicher das Kommando. Thomas Bergmann verlor den Zweikampf gegen Domoraud, und der Ex-Mattersburger traf etwas glücklich zur neuerlichen Gästeführung (31.). Die Knaller-Elf hätte bis zur Pause nachlegen können, Szabolcs Safar parierte allerdings einen Katzer-Kopfball (37.) und einen Schwab-Schuss (44.). Die Tiroler reklamierten bei einem Zweikampf von Markus Katzer gegen Andreas Kuen vergebens Elfmeter (45.).

Innsbruck kam besser aus der Kabine

Der Wiederbeginn hätte für die Gastgeber vielversprechender nicht sein können. Die Admiraner verloren schon nach wenigen Sekunden leichtfertig den Ball, Bergmann bediente Hinterseer, der durch die Beine von Leitner sein sechstes Saisontor erzielte (46.). Die Tiroler waren damit wieder voll zurück im Spiel, einmal mehr schwächten sie sich in der Folge aber selbst. Siller wurde nach einem Torraub-Foul am kurz zuvor eingewechselten Ruben Rivera ausgeschlossen (60.), den verhängten Elfmeter verwandelte Schwab souverän mit einem flachen Schuss in die Tormitte (61.).

Die Admiraner verlegten sich aufs Kontern und waren da immer wieder brandgefährlich. Die Tiroler, bei denen nach der Pause Miroslav Milosevic sein Comeback und Daniel Brauneis sein Debüt gab, kamen aber dem Ausgleich auch sehr nahe. Bei einem Hinterseer-Abschluss rettete Katzer vor der Linie, den Nachversuch setzte Brauneis via Fallrückzieher neben das Tor (78.). Zudem verfehlte Wernitznig nur hauchdünn eine scharfe Hinterseer-Flanke (81.). Als alle schon mit einem Admira-Sieg rechneten, gelang den Hausherren aber doch noch der Ausgleich. Hinterseer krönte eine starke Leistung mit einem Kopfballtreffer und Saisontor Nummer sieben (91.).

Stimmen:

Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Die Fans waren wirklich toll, wir sind nach dem 3:3 gefeiert worden, wie wenn wir gewonnen hätten. Es wird von den Fans honoriert, dass wir wieder gefightet haben. Fighten alleine ist für mich aber zu wenig. Wir machen Tore, aber die, die wir kriegen sind schon fast kabarettreif. Das Unentschieden ist ein gefühlter Sieg. Wenn wir nach hinten stabiler werden, dann werden wir auch einmal ein Spiel drüberbringen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, dann wird es auch wieder einmal mit einem Sieg klappen."

Walter Knaller (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "Uns fehlt die Sicherheit. Wir haben es nicht geschafft, das Spiel heimzuspielen. Wir wollten es mit Gewalt heimbringen, das ist nicht gelungen und bitter. Die Leidenschaft und Laufbereitschaft haben gepasst wie gegen die Austria, im Konter wollten wir uns verbessern, das ist nur zum Teil gelungen. Wir haben einige Konter nicht fertiggespielt, die Mannschaft ist auch gerade deswegen hinten dabei. Das ist aber auch eine Qualität, die noch fehlt. Der Sieg wäre fast möglich gewesen, ein Punkt war das Minimalziel."

Lukas Hintersser (Wacker-Innsbruck-Doppeltorschütze): "Es war ein brutal intensives Spiel. Wir haben gut gekämpft, aber wieder blöde Eigenfehler gemacht, wo ich mich selber kritisieren muss. Ich war bei den ersten beiden Toren schuldig, Gott sei Dank habe ich es mit meinen zwei Toren ausgleichen können. Für mich läuft es zur Zeit sehr gut, ich möchte aber auch wieder einmal gewinnen, wenn ich ein Tor schieße."

(APA/red)

0:1 (10.) Schwab

1:1 (17.) R. Wallner

1:2 (31.) Domoraud

2:2 (46.) Hinterseer

2:3 (61.) Schwab (Elfmeter)

3:3 (91.) Hinterseer

Innsbruck: Safar - Bergmann, Abraham, Siller, Hauser - Piesinger - Kuen (70. Brauneis), Jevtic (58. Milosevic), Hinterseer, Wernitznig (84. Vucur) - R. Wallner

Admira: Leitner - T. Weber, Schösswendter, Windbichler, Katzer - Ebner - Schick (79. R. Schicker), Rusek, Schwab, Domoraud - Ouedraogo (58. Rivera)

Rote Karte: Siller (60./Torraub)

Gelbe Karten: Abraham bzw. Rusek, Domoraud