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Die Woche des Deni Alar

Heute Redaktion
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Deni Alar ist derzeit bei Rapid der Mann der wichtigen Tore. Dies stellte er auch beim 2:0-Sieg der Hütteldorfer in Salzburg unter Beweis. Bei der ersten Saisonniederlage der "Bullen" waren außerdem der kurios vergebene Elfer sowie Kritik aus den eigenen Reihen Thema am Rasen.

Deni Alar ist derzeit bei Rapid der Mann der wichtigen Tore. Dies stellte er auch beim unter Beweis. Bei der ersten Saisonniederlage der "Bullen" waren außerdem der kurios vergebene Elfer sowie Kritik aus den eigenen Reihen Thema am Rasen.

Noch lange nach dem Abpfiff sangen die Rapid-Fans ihre Lieder. Und auch in der grün-weißen Kabine war die Stimmung nach dem 2:0, dem ersten Sieg in Salzburg seit dem legendären 7:0, bestens. Party-Musik schallte aus der Garderobe. Auf der anderen Seite blickten Salzburger Spieler ungläubig auf den Bildschirm mit der Tabelle. Dort hat Rapid die "Bullen" von der Spitze verdrängt.

Wieder kein Gegentor

Die Derby-Pleite ist vergessen, das zweite Spiel ohne Gegentor beendet. Auch ein Verdienst der Verteidigung. Gerson gewann die meisten Zweikämpfe aller Rapidler (64%). "Beim 0:3 gegen die Austria haben wir Fehler begangen, die nicht taktischer Natur waren. Mit der Anzahl der Spiele kommt es auch in der Defensive zu mehr Sicherheit", so Abwehrrecke Mario Sonnleitner zu Heute.at.

Alar strotzt vor Selbstvertrauen

Sicherheit gibt den Rapidlern auch die Treffsicherheit von Deni Alar. Seine zwei Tore gegen Novi Sad waren ausschlaggebend für den Aufstieg der Grün-Weißen ins Europa League Play-off. Am Sonntag beendete der Steirer seine Torsperre in der Bundesliga. Bei einem Hofmann-Schuss patzte Salzburgs Schlussmann Alexander Walke und Alar staubte zum 1:0 ab.

"Dort muss ich natürlich stehen und zum Glück habe ich ihn reingemacht", freute sich der 22-Jährige, dessen Selbstvertrauen ordentlich gewachsen ist. "Für einen Stürmer sind Tore natürlich sehr wichtig. Dann bringst du Bälle ins Tor, bei denen du normal denkst, dass es unmöglich ist. Aber wenns läuft, dann läufts."

Sieg für Schöttel verdient

Der Torhunger macht sich laut Peter Schöttel auch abseits der Spiele bemerkbar. "Im Freitagstraining hat er aus 15 Chancen 15 Tore gemacht. Es war die Woche des Deni Alar", lobte der Rapid-Coach seinen Stürmer. Schöttel sprach von einem verdienten Sieg. "Sonst ist Salzburg meistens gegen uns in Führung gegangen, diesmal war es umgekehrt und damit sind sie offensichtlich nicht so gut zurechtgekommen."

Dem pflichtete sein Gegenüber Roger Schmidt bei, der mit der Leistung seiner "Bullen" absolut nicht zufrieden war. "Ich hatte den Eindruck, dass wir etwas zu wenig investiert und uns nicht mit allen Mitteln gewehrt haben. Dann sind wir durch keine Torchance in Rückstand geraten", haderte der Deutsche.

Fassungslosigkeit über den Soriano-Elfer

Dabei hatten die Salzburger durch einen Elfmeter in der Schlussphase noch die Möglichkeit das Spiel zu drehen. Was dann passierte konnte keiner der 16.600 Zuschauer so richtig glauben. Jonathan Soriano schoss den Ball fast aus dem Stadion. "Ich gehe mal davon aus, dass er den nicht dort hinschießen wollte", nahm es Schmidt mit Humor.

Nicht nur die Elfer-Panne zauberte Lukas Grozurek ("Soetwas habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen") einen fetten Grinser ins Gesicht. Der Joker vom Dienst erzielte nach einem herrlichen Solo sein erstes Saisontor. "Ich habe noch nicht lange spielen dürfen in dieser Saison. Aber ich gebe immer Gas und will der Mannschaft helfen. Heute ist das ganz gut gelungen", bleibt der 20-Jährige am Boden.

Kritik am Rasen

Grozurek zählte aber auch zu jenen, die etwas ungläubig schauten, als sie mit der Kritik am Rasen konfrontiert wurden. Denn offenbar hatte sich Salzburgs Jakob Jantscher nach dem Spiel über das Geläuf in der Bullen-Arena beschwert. "Ich weiß nicht wo Jakob sonst trainiert, aber der Rasen war völlig in Ordnung", meinte Steffen Hofmann dazu, der einer der besten Spieler am Platz war.

"Wir haben in der zweiten englischen Woche in Folge beide Spiele gewonnen, und das gegen gute Gegner", sagte der Rapid-Kapitän. "Deshalb glaube ich nicht, dass wir uns über die Doppelbelastung beschweren brauchen. Ich persönlich wünsche mir, dass diese bis zum Winter bleibt", spielte er auf das bevorstehende Europa League Play-off gegen PAOK Thessaloniki an.