Österreich
Das sind die zehn Hürden vor Schulstart nach Corona
Ab 18. Mai gehen die 6- bis 14-Jährigen wieder in die Schule, ab 3. Juni folgen die Oberstufen. Damit der Start halbwegs funktioniert, sind noch viele Hausaufgaben zu erledigen. "Heute" hat die Liste.
Die Schulen fahren hoch – und die Betroffenen aus der Haut? Diese Probleme sind nicht – oder nicht genügend – gelöst:
Schultage nicht definiert
Manche Eltern wissen noch nicht, an welchen Tagen ihr Kind/ihre Kinder überhaupt Unterricht hat/haben.
Unterschiedliche "Radln"
Die Schulen können autonom aus drei Unterrichtsmodellen wählen: Blöcke (Mo–Mi bzw. Do & Fr, Tausch in der Folgewoche), täglich oder wöchentlich wechselnd.
Kinder in anderen Klassen
Eltern haben zwei oder mehr Kinder an derselben Schule und damit im selben Unterrichtsmodell, aber in unterschiedlichen Klassen. Mögliche Folge: Die Kinder sind abwechselnd in der Schule.
Kinder in anderen Schulen
Selbes Problem wie oben, plus: Die Schulen stimmen sich nicht untereinander ab. Mögliche Folge: gegengleicher Unterricht und Betreuungsprobleme.
Regelung nach Einzelfällen
Landesbildungsdirektionen müssen mit Landeselternverbänden bis 18. Mai Lösungen erarbeiten – für jedes Geschwisterpaar einzeln.
Klassenteilungen
z.B. für Sprach- oder Religionsunterricht sorgt für Platz- (Abstand) und Einteilungsproblemen in den Klassen. Spezial-Problem Deutschförderklassen: Die Kinder brauchen eine Aufstiegsbewilligung, hatten aber kaum Möglichkeiten zu lernen.
Abmeldung vom Schulbesuch
Eltern können ihre Kinder für das heurige Schuljahr abmelden – ohne Angabe von Gründen und bis zum ersten Schultag.
Betreuung im Turnsaal
Kinder werden an unterrichtsfreien Tagen betreut – z.B. im Turnsaal. Probleme: Sicherheitsabstand sowie Beschäftigung und Betreuung, da ja alle Lehrer unterrichten.
Fenstertage
Die Lehrer sollen am 22. Mai und am 12. Juni unterrichten – freiwillig. Noch ist unklar, ob die Schulen mitspielen.
Schultor als Nadelöhr
Staus durch Abstand und Handdesinfektion beim Betreten der Schule.