Die Regierung beschließt am heutigen Mittwoch den Öffnungs- und Fahrplan nach dem Lockdown, die Ergebnisse werden dann um 13.00 Uhr bei einer Pressekonferenz präsentiert. Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte im Vorfeld aber bereits zu verstehen gegeben, dass die Öffnungsschritte nach dem Lockdown "behutsam" vorgenommen werden müssten.
Wie geht es nach dem 7. Dezember in Österreich also weiter? Die Schulen werden wohl weitgehend geöffnet, einen kompletten Normalbetrieb wird es aber eher nicht geben. So steht für die Oberstufen etwa ein Schichtbetrieb im Raum. Im Unterricht wird man auf bestimmte Dinge verzichten müssen. Teamarbeit wird auch nach dem Lockdown wohl vorerst nicht stattfinden. Ab der Unterstufe gilt zudem eine verschärfte Maskenpflicht.
Die Lockerungen betreffen vor allem den Handel, der für das Weihnachtsgeschäft aufmachen darf. Doch auch hier wird es Regeln geben. Die Rede ist von einer Maskenpflicht und von Quadratmeter- bzw. Personengrenzen. Vizekanzler Werner Kogler gab bereits zu verstehen, dass man gerade in Einkaufszentren und Möbelhäusern "scharf kontrollieren und auch strafen" müsse. Der Handel dürfte wohl aber nicht gleich ab dem 7., sondern erst ab dem 9. Dezember öffnen.
Der Grund für die Öffnung am kommenden Mittwoch (9.12.) dürfte daran liegen, dass es sich am Montag um einen Fenstertag handelt (Anm. am 8. Dezember ist Feiertag, Mariä Empfängnis) und sich viele Personen freigenommen haben, um womöglich einkaufen zu gehen. Die Regierung möchte einen Massen-Ansturm auf die Einkaufszentren aber unbedingt vermeiden.
Körpernahe Dienstleistungen, wie etwa Friseure oder Kosmetiksalons, werden voraussichtlich auch nach dem Lockdown weiter verboten bleiben. Auch Hotels und Lokale werden ihre Türen vorerst nicht öffnen dürfen und geschlossen bleiben. Fix ist auch: die Einreisebestimmungen werden verschärft.
So müssen Personen, die unbedingt in die Sonne reisen möchten, bei der Rückkehr fix in Quarantäne. Die Regierung richtet sich als Indikator dabei an die 7-Tages-Inzidenz, die nicht über 100 pro 100.00 Einwohnern liegen soll. In vielen Nachbarländern ist diese aber deutlich höher als 100. In Kroatien liegt sie etwa bei mehr als 500, in Serbien sogar bei über 700. Und auch in der Türkei sind die Corona-Zahlen in den letzten Tagen stark gestiegen.
An den Grenzen und Flughäfen ist zudem mit strengen Kontrollen bei der Rückreise zu rechnen. Die Einreisebeschränkungen sollen voraussichtlich bis zum 10. Jänner gelten. Für Personen, die nach einem Urlaub in Quarantäne müssen, könnte es aber auch noch arbeitsrechtliche Konsequenzen geben, indem sie sich für die Quarantäne Urlaub nehmen müssten. Die Details sind aber noch unklar.
Und auch für den bei vielen Österreichern geliebten Skiurlaub rund um Weihnachten sieht es in diesem Jahr eher schlecht aus. Skifahren wird es wohl nur für Einheimische und Tagesgäste geben. Hotels sind vorerst aber weiter geschlossen, aus Tirol gibt es aber bereits die Forderung, dass die Gäste vor Ort auch verpflegt werden müssten. Après-Ski wird es aber fix nicht geben.
Die Einzelheiten zu den Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich werden nach dem digitalen Ministerrat bekanntgegeben, das Statement der Regierung ist dann für 13.00 Uhr geplant. "Heute" berichtet die Pressekonferenz LIVE!