Eigentlich war das österreichische Liga-System in Stein gemeißelt. Zumindest bis 2020 sollte sich an der Bundesliga und der Ersten Liga nichts ändern. Doch jetzt könnte es ganz schnell gehen. Bereits in der Saison 2017/18 soll das Format des Profifußballs in Österreich grundlegend geändert werden. Hier die drei Varianten, die zur Diskussion stehen.
Eigentlich war das österreichische Liga-System in Stein gemeißelt. Zumindest bis 2020 sollte sich an der nichts ändern. Doch jetzt könnte es ganz schnell gehen. Bereits in der Saison 2017/18 soll das Format des Profifußballs in Österreich grundlegend geändert werden. Hier die drei Varianten, die zur Diskussion stehen.
Nun werden drei Varianten erarbeitet. Neben der Beibehaltung der beiden Zehner-Ligen werden ebenfalls eine Zwölfer-Liga samt zweithöchster Spielklasse mit 16 Teams sowie eine 14er-Profiliga samt zweiter Spielklasse mit ebenfalls 16 Teams präsentiert.
Sorgenkind Erste Liga
Vor allem die zweithöchste Spielklasse ist dabei das Sorgenkind. Die Klubs klagen über zu hohe Kosten für Spieler und Infrastruktur. In den letzten Jahren häuften sich finanzielle Probleme der Erste Liga-Klubs. Die Reform soll nun beinhalten, dass die zweithöchste Spielklasse genauso wie die Amateur-Ligen vom ÖFB geführt wird. Lizenzkriterien sollen aufgeweicht werden, die Liga soll lediglich semi-professionell geführt werden.
Neben den Bundesliga-Klubs werden auch die TV-Partner eingebunden. In einer 16er-Liga müssten die Klubs das Geld aus der Fernsehvermarktung aufteilen. Es würde den Klubs weniger Geld übrig bleiben. Die Aufnahme von Amateur-Teams der Bundesligisten in die zweithöchste Spielklasse würde dem Fußballnachwuchs eine gute Basis zur Entwicklung bieten, die Attraktivität der Liga aber senken.
Der Fahrplan zur Liga-Reform
In einer Klubkonferenz wird am 19. Mai vor dem ÖFB Cupfinale in Klagenfurt verhandelt. Am 31. Mai soll eine außerordentliche Hauptversammlung steigen. Die Liga-Reform muss bis Ende Juni beschlossen sein, um 2017 umgesetzt werden zu können. Von den 19 stimmberechtigten Klubs (ohne Liefering) müssen 13 zustimmen.
Die Varianten im Überblick:
10+10: Bei diesem Format werden die Ligen in ihrer jetzigen Form beibehalten. Unter der Bundesliga mit zehn Teams steht die Erste Liga, die ebenfalls zehn Vereine beinhaltet.
12+16: Gerüchten zufolge wird dieses Format derzeit bevorzugt. In der Bundesliga wären zwölf Teams, die eine komplette Hin- und Rückrunde spielen würden. Anschließend soll ein Meister- und ein Abstiegs-Play-off folgen. Die erste Liga würde auf 16 Teams aufgestockt werden und auch Amateur-Teams beinhalten.
14+16: Ein ähnliches Modell, nur mit zwei Bundesliga-Klubs mehr. Dieses Format würde jedem Bundesliga-Team 38 Liga-Spiele bringen - zwei mehr als aktuell. Diese wären schwer unterzubringen. Die Erste Liga wäre ebenso semiprofessionell mit Amateur-Teams. Die Regionalliga-Meister könnten allesamt direkt aufsteigen.