Wien-Wahl

Diese drei wollen für die Neos in den Gemeinderat

Auf der Kandidatenliste der Neos Wien für die Wahl am 11. Oktober finden sich auch bisher unbekannte Namen. Drei wurden heute vorgestellt.

Louis Kraft
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    Die Neos sind im Anmarsch auf das Rathaus: Das Team für die Wien-Wahl wird heuer durch einige Neuzugänge verstärkt. (v.l.n.r.: Angeilka Pipal-Leixner, Klubchef Christoph Wiederkehr, Dolores Bakos, Jörg Konrad). Nicht am Bild, aber dennoch neu auf Platz 5 kandidiert Architektin Selma Arapovic. 
    Die Neos sind im Anmarsch auf das Rathaus: Das Team für die Wien-Wahl wird heuer durch einige Neuzugänge verstärkt. (v.l.n.r.: Angeilka Pipal-Leixner, Klubchef Christoph Wiederkehr, Dolores Bakos, Jörg Konrad). Nicht am Bild, aber dennoch neu auf Platz 5 kandidiert Architektin Selma Arapovic.
    Sabine Hertel

    Am Samstag fixierten die Wiener Neos ihre Kandidatenliste für die Wien-Wahl am 11. Oktober. Die Erstellung erfolgte in einem dreistufigen Verfahren: einem offenen Bürgerinnen- und Bürger-Voting, an dem 2.900 Wiener teilnahmen, einer Vorstandsabstimmung und schließlich der Wahl durch die Mitglieder.

    Die Liste wird von Klubchef Christoph Wieder angeführt, der bei der Landesversammlung mit 88,1 Prozent zum Spitzenkandidaten der Neos gewählt wurde. Dahinter folgen die pinke Gemeinderäte und Bezirkspolitiker. Es gibt aber auch einige Neuzugänge:  Verstärkt wird das Team der Wiener Neos durch Studentin Dolores Bakos (27), Zweifach-Mama Angelika Pipal-Leixner (42) und dem Initiator von "Collect for future" Jörg Konrad (42). Heute, Dienstag, stellte Wiederkehr die drei neuen Mitstreiter am Friedrich Schmidtplatz vor dem Wiener Rathaus (City) vor. 

    Studierte Politikwissenschaft will mehr Chancen für Jugendliche mit Integrationshintergrund

    Bakos ist studierte Politikwissenschafterin, studiert derzeit Rechtswissenschaften und ist Vorsitzende der JUNOS (Junge liberale NEOS). Die neue Nummer 6 der Neos will sich dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche mit Integrationshintergrund die gleichen Chancen haben. Sie weiß wovon sie redet: "  Meine Eltern sind Ende der 1990er vor der Jugoslawien-Krise nach Österreich geflüchtet. Ich bin die erste in meiner Familie, die Matura und ein Studium abgeschlossen hat", so Bakos. Sie sei auch die erste, die sich politisch engagiere.

    "In Wien hängt nach wie vor viel davon ab, wieviel Glück man hat. Die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Integrationshintergrund ist viermal höher als bei Menschen ohne. Hier muss mehr getan werden", so Bakos.

    Bildungsexperte setzt sich für Chancengleichheit ein

    Jörg Konrad ist seit 2013 Neos-Bezirksrat in Ottakring, er kandidiert auf Platz 7 der Neos-Liste. Beruflich ist im Bereich Bildung und Integration tätig. "Ich habe gesehen, dass es Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen oder wirtschaftlich schwachen Schichten besonders schwer haben. Das hat sich auch klar in der Corona-Krise gezeigt", so Konrad.

    Daher initiierte er das Projekt "Collect for future", bei dem Laptops an Kinder einkommensschwacher Familien vergeben werden. Für den Schulstart im September plant Konrad einen neuen Schwerpunkt. 

    Video: heute.at

    "Jedes Stadtentwicklungsgebiet muss eine Grätzlschule haben"

    Auf Platz 9 reiht sich neu Angelika Pipal-Leixner (42) ein. Die Immobilienexpertin und Zweifach-Mama nennt Stadtentwicklung und die Gestaltung des öffentlichen Raums als "Herzensthemen". "Wir brauchen eine Stadt der kurzen Wege, mehr Radinfrastruktur. Dazu muss jedes Stadtentwicklungsgebiet eine Grätzlvolksschule und einen Stadtschulgarten bekommen", so Pipal-Leixner. Weitere Forderungen der Neo(s)-Kandidatin sind ein neues Baumgesetz zum Schutz "schöner,. alter Bäume" und "mehr echte Bürgerbeteiligung, die sich traut auch kompliziertere und umstrittene Fragen stellt".

    Wiederkehr freut sich über "buntes, dynamisches Team für ein besseres Wien"

    "Wir haben uns bei diesem Medientermin bewusst dazu entschieden, einmal neue Gesichter vor den Vorhang zu holen. Als Spitzenkandidat freut es mich sehr, ein derart buntes und dynamisches Team anführen zu dürfen, das die vielen Facetten zeigt, die Neos ausmachen. Ich bin stolz auf jede Kandidatin und jeden Kandidaten, die in dieser Wahl Verantwortung für ein besseres Wien übernehmen möchten", so Wiederkehr.

    Erfreut zeigte sich Wiederkehr auch über die NEOS-Vorwahl, die einen deutlichen Zuwachs an Teilnahme im Vergleich zu 2015 zeigt: "Die Anzahl der Personen, die sich aktiv an unserem Vorwahlprozess beteilig haben, ist um 60 Prozent gestiegen. Das zeigt mir, dass NEOS ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und in dieser Stadt ein bedeutender Faktor geworden sind. Es macht mich stolz, dass unsere Kandidatinnen und Kandidaten so breite Unterstützung im Vorwahlprozess erhalten haben. NEOS haben die geringste Eintrittsschwelle für Vorwahlen, auch das unterscheidet uns vom Mitbewerb."

    "Wahlziel? Ein sechstes Mandat, gerne auch mehr"

    Bei der Wien-Wahl 2015 erreichten die Neos 6,16 Prozent der Stimmen, damit gingen sich fünf Mandate aus. Damit alle Neuzugänge tatsächlich den Sprung in den Gemeinderat schaffen, müssten die Pinken also ordentlich zulegen. Als Wahlziel gibt sich Wiederkehr ein sechstes Mandat, "wir hoffen aber auf mehr". 

    Das sind die Top 10 der Wien Neos:

    1. Christoph Wiederkehr

    2. Bettina Emmerling

    3. Stefan Gara

    4. Markus Ornig

    5. Selma Arapovic

    6. Dolores Bakos

    7. Jörg Konrad

    8. Thomas Weber

    9. Angelika Pipal-Leixner

    10. Karim Rihan