Oberösterreich
Fotos zeigen, wie Stadt auf großen Blackout reagiert
Was ist, wenn die Stromversorgung überregional ausfällt? Um für einen drohenden Blackout vorbereitet zu sein, übte eine Stadt das Krisen-Szenario.
Die Blackout-Übung in Wels (63.000 Einwohner) fand vergangenen Donnerstag statt, organisiert wurde sie von der Eww Ag (ein regionaler Energieversorger), der Freiwilligen Feuerwehr und dem Roten Kreuz.
Im Rahmen einer Krisenstabsübung wurde angenommen, dass die Stromversorgung durch ein technisches Gebrechen überregional ausfällt.
Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) präsentierte gemeinsam mit dem Krisenstabsleiter Peter Franzmayr und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FP) drei Info-Points in verschiedenen Stadtteilen (siehe Bildergalerie unten).
"Realistisches Szenario"
Diese von städtischen Mitarbeitern installierten Info-Points sollen die Bürger im Blackout-Ernstfall trotz ausgefallener Massenkommunikationsmittel über die aktuelle Lage informieren. Sie sollen als Informations-, sowie als Anlaufstelle für allgemeine Fragen dienen.
Zusätzlich werden noch Service-Points errichtet, bei denen die Einsatzorganisationen der Bevölkerung in unterschiedlichen Angelegenheiten bereit stehen, sei es zum Thema medizinische Versorgung oder grundsätzliche Beratung.
„"Für viele Experten ist ein großflächiger Stromausfall leider ein realistisches Szenario." (Andreas Rabl)“
Die Stadt Wels wird im kommenden Oktober die Liste aller Info- und Service-Points im Amtsblatt sowie über diverse Kommunikationskanäle veröffentlichen.
"Für viele Experten ist ein großflächiger Stromausfall leider ein realistisches Szenario", berichtete Rabl. Deshalb sei es das Ziel dieser Übung, nötige Abläufe für die Bewältigung eines flächendeckenden Stromausfalles durchzuspielen und daraus Erkenntnisse für den Ernstfall zu erhalten.
Cyberattacken auf Stromversorger
Wie "Heute" berichtete, hat sich die Zahl der Cyberangriffe auf Stromversorger in den vergangenen zwei Jahren deutlich erhöht. Dies erhöhe eine Blackout-Gefahr noch zusätzlich.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich laut Thomas Masicek, dem Senior Vice President Cyber Security der T-Systems Austria, die Angriffe im Netz enorm verstärkt. Immer häufiger richten sich Cyberattacken gegen kleinere Unternehmen, aber auch gegen kritische Infrastruktur.