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Diese Kandidaten könnten neuer Austria-Coach werden

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:59

Die Trainersuche der Wiener Austria neigt sich dem Ende. Rund um den 20. Mai wollen die "Veilchen" den neuen starken Mann auf der Betreuerbank präsentieren. Durch die Medienlandschaft spuken zahllose verschiedene Namen. "Heute.at" analysiert die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Trainerposten in Favoriten.

Die Trainersuche der Wiener Austria neigt sich dem Ende. Rund um den 20. Mai wollen die "Veilchen" den neuen starken Mann auf der Betreuerbank präsentieren. Durch die Medienlandschaft spuken zahllose verschiedene Namen. "Heute.at" analysiert die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Trainerposten in Favoriten.

, um Gespräche mit potenziellen Kandidaten zu führen. Eine mögliche Ablöse bereitet den Veilchen nach Angaben des Finanzvorstands Markus Kraetschmer keine Sorgen. 

Für die Verantwortlichen am Verteilerkreis steht die wichtigste Personalentscheidung des Sommers an. Die Wiener wollen einen Coach langfristig binden, Wohlfahrt stellte klar, dass er sich vorstellen kann, mit dem neuen Coach fünf Jahre zusammenzuarbeiten. 

"Heute.at" prüft Kandidaten, die bereits durchgesickert sind und Interesse bekundet haben, auf ihre Austria-Tauglichkeit. Interimscoach Andreas Ogris ist weiterhin keine Option, könnte aber dem neuen Coach als Co-Trainer zur Seite stehen. Auf der gekürzten Kandidatenliste soll außerdem nur noch ein österreichischer Trainer stehen.

Auf den nächsten Seiten finden Sie die möglichen Kandidaten.
Mirko Slomka

Laut diverser Medienberichte ist Mirko Slomka der große Favorit auf den Trainerposten bei der Wiener Austria. Der 47-Jährige bringt viel Erfahrung mit, hat in der deutschen Bundesliga überzeugt, ist aber auch am "Liga-Dino" HSV gescheitert. Slomka coachte insgesamt in 230 Spielen in der höchsten deutschen Liga, konnte an der Seitenlinie von Schalke 04 und Hannover 96 überzeugen. 

Zuletzt scheiterte Slomka aber auch am krisengeschüttelten HSV, musste nach saisonübergreifend 19 Spielen seinen Hut nehmen. Der Starcoach hat noch nie außerhalb Deutschlands gearbeitet und auch keinen Bezug zur österreichischen Bundesliga. Interesse soll trotzdem da sein. 

Was spricht dafür:


Mirko Slomka ist ein in der deutschen Bundesliga erfahrener Trainer
Der 47-Jährige ist vereinslos, kostet keine Ablöse.
Slomka ist ein Trainer mit Ecken und Kanten


Was spricht dagegen:


Der 47-Jährige wird sich sein Engagement in Wien gut entlohnen lassen. Kann sich das die Austria leisten?
Der Deutsche gilt in seiner Heimat als schwieriger Typ.
Slomka war stets mit einem defensiv ausgerichteten Fußball erfolgreich. Untypisch für die Austria.


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Mehmet Scholl

Zuletzt tauchte immer wieder der Name Mehmet Scholl am Verteilerkreis auf. Der ehemalige FC Bayern-Profi ist aktuell vereinslos, arbeitet als Experte im deutschen Fernsehen. Der 44-Jährige kann mit 392 Bundesliga-Spielen und 70 Champions League-Begegnungen als Spieler auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken. Als Coach ist Scholl noch ein unbeschriebenes Blattz. 

Der Ex-Bayern-Profi war bislang nur im Nachwuchsbereich seines Stammvereins tätig, führte zuletzt das Amateurteam der Bayern in die dritte deutsche Liga. Seit Sommer 2013 ist Scholl allerdings nicht mehr als Coach tätig.

Was spricht dafür:


Mehmet Scholl kann auf viel Erfahrung im Nachwuchsbereich zurückblicken. Wohlfahrt legt auf die Entwicklung junger Spieler großen Wert.
Der 44-Jährige ist ein echter Typ mit Ecken und Kanten.


Was spricht dagegen:


Scholl ist im Trainergeschäft ein unbeschriebenes Ball ohne Erstliga-Erfahrung
Der 44-Jährige ist seit beinahe zwei Saisonen nicht mehr als Coach tätig gewesen.
Der ehemalige DFB-Teamspieler arbeitet als Experte im deutschen Fernsehen.


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Krassimir Balakov

Auch der Bulgare Krasimir Balakov soll noch auf der Kandidatenliste der Wiener Austria stehen. Den offensiven Mittelfeldspieler kennt der neue Austria-Sportvorstand noch aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart. In der höchsten deutschen Liga absolvierte Balakov 236 Spiele. Auch als Coach ist der Bulgare bereits weit herumgekommen. 

In der Schweiz war Balakov bei Grashoppers Zürich und St. Gallen, in Deutschland beim 1. FC Kaiserslautern, in Kroatien bei Hajduk Split und in seiner Heimat bei Burgas und Litex Lowetch tätig. Beim Klub aus Lowetsch hat der 49-Jährige auch noch einen laufenden Vertrag. Meistertitel schaute bei allen Stationen noch keiner heraus. Auch international ist Balakov unerfahren.

Was dafür spricht:


Balakov ist als Coach weit gereist, war bereits als Coach in der Schweiz, Bulgarien, Kroatien und Deutschland tätig.
Balakov setzt auf offensiven Fußball, was der Tradition der Austria entspricht.


Was spricht dagegen:


Balakov hat einen laufenden Vertrag in Lowetch, würde eine Ablöse kosten
Der 49-Jährige ist trotz zahlreicher Stationen als Betreuer international kaum erfolgreich gewesen.


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Sami Hyypiä

Sami Hyypiä ist einer der international erfahrensten Kandidaten im Trainerkarussell der Wiener Austria. Allerdings nur als Spieler. Der ehemalige beinharte Innenverteidiger absolvierte 317 Partien in der englischen Premier League für den FC Liverpool, ließ seine Karriere anschließend in Leverkusen ausklingen. Der 41-jährige Finne kann auf 53 Spiele in der Champions League zurückblicken. 

Bei der Werkself begann 2013 auch die Trainerkarriere des ehemaligen Innenverteidigers nach einer Tätigkeit als Teamchef in Leverkusen. Hyypiä coachte den Bundesligisten in 41 Liga-Spielen und acht Champions League-Partien, ehe er im April 2014 seinen Hut nehmen musste. Ein Engagement beim englischen Zweitliga-Club Brighton and Hove Albion ging Ende letzten Jahres zu Ende.

Was dafür spricht:


Hyypiä ist ein junger Trainer mit großen Ambitionen.
Der 41-Jährige Finne spricht Deutsch.
Hyypiä würde keine Ablöse kosten.


Was dagegen spricht:


Der Finne wäre sicher nicht die billigste Lösung. Die Austria müsste tief in die Tasche greifen.
Hyypiä muss sich seine Sporen im harten Trainergeschäft erst verdienen.
Der ehemalige Innenverteidiger setzt auf ein Austria-untypisches Defensivkonzept.


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Peter Neururer

Der routinierteste Coach im Trainerkarussell der Wiener Austria ist Peter Neururer. Der 60-Jährige kann auf eine beinahe 30-jährige Erfahrung im Trainergeschäft zurückblicken. Der Deutsche stand in bislang insgesamt 550 Partien in den zwei höchsten deutschen Spielklassen an der Seitenlinie. Mit lediglich zwei UEFA-Cup-Begegnungen als Coach des VfL Bochum ist der sonst routinierte Neururer international unerfahren. 

Gegenüber Laola1 bestätigte der Deutsche das Interesse der Wiener Austria, stellte klar, dass er in Österreich nur zu den Veilchen, Rapid oder Sturm gehen würden. Neururer erzählte auch, dass er sich die letzten Spiele der Wiener angesehen habe.

Was spricht dafür: 


Neururer ist ein Trainer-Urgestein, hat sich den Respekt erarbeitet.
Der 60-Jährige bevorzugt das offensive Spiel.
Der Deutsche hat gute Kontakte nach Österreich, kennt die Liga.


Was spricht dagegen:


Neururer ist mit 60 Jahren nicht mehr der Jüngste, hat auch bereits einen Schlaganfall erlitten.
Der 60-Jährige hat bislang nur in Deutschland als Coach gearbeitet.
Trotz beinahe 30 Jahren im Trainergeschäft ist der Deutsche international unerfahren.


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Rashid Rachimov

Immer wenn ein neuer Trainer bei der Wiener Austria gesucht wird, taucht der Name Rashid Rachimov auf. Der 50-Jährige ist eine Austria-Ikone, beliebt bei den Fans und genießt großes Ansehen am Verteilerkreis. In sechs Saisonen bei den Wienern absolvierte der Mittelfeldspieler 138 Pflichtspiele für Violett.

Nach einem Engagement an der Seitenlinie bei der Admira von Dezember 2002 bis Mai 2004 ging der Russe in seine Heimat, coachte mit Amkar Perm, Lok Moskau und Terek Grosny Spitzenteams. Der Vertrag bei Terek Grosny läuft Ende Juni aus.

Was dafür spricht:


Rachimov kennt die Wiener Austria, genießt hohes Ansehen.
Der Vertrag des Russen läuft im Sommer aus. Rachimov wäre sicher eine billige Lösung


Was spricht dagegen:


Der 50-Jährige ist sehr lange aus Österreich weg, ist mit den neuesten Entwicklungen im österreichischen Fußball nur aus der Distanz vertraut.
Rachimov hat nur ein Europacup-Spiel bestritten.


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Zvonimir Soldo

Zvonimir Soldo ist als ehemaliger Klubkollege von Sportdirektor Franz Wohlfahrt beim VfB Stuttgart im Trainerkarussell ein Thema. Der Kroate bestritt 390 Pflichtspiele für die Schwaben. Als Coach hatte der Kroate nur zwei Stationen. Bei seinem Stammklub Dinamo Zagreb betreute Soldo die U19 sowie interimistisch die Kampfmannschaft, wurde in der Saison 2008 auch Meister mit dem Hauptstadtklub. 

In den Jahren 2009 und 2010 stand der Kroate in insgesamt 48 Spielen an der Seitenlinie des 1. FC Köln. Seither ist Soldo vereinslos.

Was spricht dafür:


Wohlfahrt kennt Zvonimir Soldo aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart.
Der Kroate hat Erfahrungen im Nachwuchsbereich gesammelt.


Was spricht dagegen:


Soldo ist seit 2010 vereinslos, konnte beinahe fünf Jahre keinen neuen Arbeitgeber finden.
Soldo ist mit der österreichischen Bundesliga nicht vertraut.


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Murat Yakin

Auch Murat Yakin wird als neuer Austria-Coach gehandelt. Der Schweizer war als Spieler Teamkollege von Franz Wohlfahrt beim VfB Stuttgart, stellte auch beim 1. FC Kaiserslautern, dem FC Basel und Fenerbahce Istanbul seine Klasse unter Beweis. 

Als Coach führte der 40-Jährige den FC Basel zu zwei Meistertiteln und international beachteten Erfolgen im Europacup. In der russischen Liga hinkt Yakin mit Spartak Moskau etwas den Erwartungen hinterher. Der Vertrag des Schweizers in Russland läuft aber noch bis Sommer 2016.

Was dafür spricht:


Yakin hat mit Erfolgen seine Qualität unter Beweis gestellt
Der 40-Jährige hat in der mit der österreichischen Liga vergleichbaren Schweizer Super League als Coach hervorragende Leistungen abgeliefert.


Was spricht dagegen:


Yakins Vertrag läuft noch eine Saison. Nicht nur von der Ablöse wäre der Schweizer teuer.
Der Anreiz für Yakin, nach Österreich zu kommen, ist eher gering.


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Werner Gregoritsch

Einziger Österreicher im Kreise der Kandidaten auf den Trainerjob bei der Wiener Austria soll Werner Gregoritsch sein. Aktuell ist der 57-Jährige U21-Coach des österreichischen Nationalteams, konnte mit seiner flotten, offensiven Spielweise überzeugen. Mit 388 Spielen als Coach in den höchsten beiden österreichischen Spielklassen ist Gregoritsch mit Abstand der erfahrenste Kandidat, was den österreichischen Fußball anbelangt.

So erfahren der 57-Jähriger in Österreich ist, so unerfahren ist "Gregerl" was das europäische Geschäft angeht. Mit dem GAK bestritt Gregoritsch insgesamt sieben Spiele im UEFA Cup. Dazu kommen noch elf Bewerbsspiele mit der U21 in der EM-Qualifikation.

Was spricht dafür:


Gregoritsch kennt die österreichische Liga in- und auswendig
Der 57-Jährige hat als U21-Coach seine Qualitäten in der Nachwuchsarbeit unter Beweis gestellt.
"Gregerl" ist ein Coach mit Ecken und Kanten, ein echter Typ, der mit Wohlfahrt gut harmonieren könnte.


Was spricht dagegen:


Der aktuelle U21-Teamchef hat seit 2011 keinen Liga-Verein mehr betreut.
Gregoritsch müsste erst bei der "großen" Wiener Austria seine Qualitäten unter Beweis stellen.

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