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Wer bei Kunden bei Test und Impfung wegschauen will

Kurz vor der Öffnung von Gastro und Co. sorgt eine Internet-Seite für Aufregung. Sie zeigt Lokale und Geschäfte, die die Corona-Regeln brechen wollen.

Rene Findenig
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Viele Lokale wollen offenbar ohne Corona-Regeln aufsperren.
Viele Lokale wollen offenbar ohne Corona-Regeln aufsperren.
Unsplash/Symbolbild

Corona-Querdenker, Impf-Verweigerer und Test-Protestler bekommen kurz vor der breiten Öffnung des Landes eine neue Anlaufstation spendiert. Auf der Seite "Animap" können Betreiber von Hotels, Betrieben, Lokalen, Gesundheitseinrichtungen und Co. ihren Betrieb eintragen. Für Aufregung sorgt dabei, dass die eingetragenen Betriebe angeblich auf Impfungen und Testungen beziehungsweise Nachweise dafür bei ihren Gästen und Kunden pfeifen und es mit der Schutzmaske nicht so genau nehmen sollen.

Aufgedeckt hat die Causa, um die nun große Aufregung herrscht, der Autor Christian Kreil in einem Blog-Beitrag auf der Webseite des "Standard". Auf der Plattform heißt es etwa, dass man alle Menschen "benachteiligt und ausgrenzt, welche sich aus gesundheitlichen Bedenken keinen dieser unerforschten Covid-19 Impfstoff spritzen lassen wollen". Deswegen biete man ein Verzeichnis für Betriebe,  die "allen Menschen freien Zugang zu ihren Produkten und Dienstleistungen gewähren".

"Versichere ich, dass ich alle meine Kunden/ Gäste gleich behandle und in jedem Fall auf das Vorweisen eines negativen PCR-Tests / Impfpasses verzichte"

33 Einträge finden sich etwa in der Kategorie "Gastronomie", vom veganen Rohkost-Café "Alge Villach" in Kärnten über das "Badcafé Linz" in Oberösterreich und die "BP Autobahn Raststation" in Trieben in der Steiermark bis hin zum "Waldgasthaus" in Hochburg in Oberösterreich. Die wohl größte Kategorie des Verzeichnisses stellen aber "Ärzte, Medizin und Gesundheit" dar, wobei sich unter den 263 "Medizinern" fast ausschließlich Energetiker, Homöopathen und Co. finden. Gleich dahinter folgen über 200 "Dienstleister" mit "Schule des Lebens"-Beratungen und Verkauf von ätherischen Ölen.

Unklar ist allerdings, ob bei vielen Einträgen wirklich die Betreiber verantwortlich sind. So scheint es kaum Pflichtfelder zu geben, wenn man als Nutzer ein Unternehmen eintragen will, auch eine Überprüfung der Daten ist nicht ersichtlich. Abgeschlossen wird der Eintrag nur damit, dass man ein Häkchen in ein Feld setzen muss. Daneben heißt es in Großbuchstaben: "Mit meinem Eintrag auf animap.at versichere ich, dass ich alle meine Kunden/ Gäste gleich behandle und in jedem Fall auf das Vorweisen eines negativen PCR-Tests / Impfpasses verzichte."

Ministerium reagiert auf Verzeichnis

Reagiert hat am Dienstagabend das Gesundheitsministerium auf das aufgetauchte Verzeichnis. Und es kündigte Kontrollen der Bundesländer und der Gesundheitsbehörden an, heißt es gegenüber der APA. Dabei betont das Ministerium, das die Einhaltung der Auflagen für alle Betriebe Pflicht ist.

Entsprechend werde ein Verstoß nicht nur als Gefährdung von Mitmenschen, sondern auch als Verwaltungsübertretung geahndet. Auf Kunden beziehungswiese Gäste warten dabei Strafen von bis zu 500 Euro, auf die Betreiber von bis zu 3.600 Euro. 

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