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Diese Reifen sind eine Schande

Kolumne zu aktuellen Formel-1-Themen von Markus Miksch.

Heute Redaktion
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Bild: Hertel

Spätestens das Rennen in Silverstone hat gezeigt, dass Pirelli mit den hohen Ansprüchen der Königsklasse nicht mithalten kann. Der Grand Prix von Großbritannien wurde zur größten Farce seit dem Skandalrennen von Indianapolis 2005. Damals gab es ebenfalls Probleme mit dem Reifen. Nachdem im Training mehrere Reifen geplatzt waren, fuhren alle Teams mit Michelin-Reifen vor dem Rennstart geschlossen in die Boxengasse und beendeten das "Rennen".

Den Grand Prix nahmen nur die Bridgestone-Piloten - insgesamt sechs Fahrzeuge - in Angriff. Der Kärntner Patrick Friesacher wurde damals im Minardi Sechster und holte die einzigen WM-Punkte seiner Formel-1-Karriere. Diese beschäftigt die Gerichte noch bis heute - Jörg Haider ließ das Land Kärnten für die elf Rennstarts mitzahlen.

Kein gutes Licht warfen auch die geheimen Reifentests auf Pirelli und Mercedes. Gebracht haben sie im Endeffekt aber nichts. Lewis Hamilton wurde eines der vier Reifenplatzer-Opfer von Silverstone. Dass Rosberg das Rennen gewann, ging ebenso unter wie die Aufholjagd von Mark Webber, der nach einem verpatzten Start nur 15. war und am Ende Platz zwei bejubelte.

In dieser Saison wird eindeutig zu wenig über den Sport gesprochen und geschrieben. Hauptschuld daran trägt Pirelli. Die Italiener zerstören diese Saison mit ihren untauglichen "Rennreifen". Ganz zu schweigen davon sind die aktuellen Pneus eine Gefahr für Leib und Leben. Zum Glück ist bislang noch nicht mehr passiert, als dass ein paar Egos angekratzt wurden.

Mit Jahresende läuft der Vertrag mit Pirelli aus. Die Teams wollen dennoch die Zusammenarbeit verlängern - eine nicht nachzuvollziehende Entscheidung.