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Diese 6 Personen sollen Ibiza-Video eingefädelt haben

Heute Redaktion
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Ausschnitt aus dem "Ibiza-Video".
Ausschnitt aus dem "Ibiza-Video".
Bild: Screenshot

In der Causa Ibiza ist es am Dienstag zu mehreren Hausdurchsuchungen gekommen. Die Hintermänner des Videos sollen nun feststehen – einer organisierte Villa und Lockvogel.

Die Ermittler halten sich im Fall der Hausdurchsuchungen und Festnahmen bisher bedeckt. Zwar bestätigt die Staatsanwaltschaft gegenüber dem "Kurier" mehrere Festnahmen, weil die Causa Ibiza aber als "Verschlusssache" gilt, sind alle weiteren Informationen hochgeheim. Doch nun drang durch: Die Drahtzieher des Ibiza-Videos sollen hochgenommen worden sein.

Bosnier soll Ibiza-Villa gemietet haben

Sechs Personen werden im "Kurier" als Hintermänner genannt, deren Häuser und Wohnungen am Dienstag in Wien und Salzburg durchsucht wurden. Offenbar wurden auch mehrere Personen festgenommen und einvernommen. Den sechs Hintermännern wird Missbrauch von Abhörgeräten, Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen, heißt es.

Einer der Hauptverdächtigen: Der Bosnier S. (38). Er sei Mitarbeiter des Detektivs H., der die Causa aufgedeckt haben will. Weiterer Verdächtiger: Anwalt M., der schon bisher ins Visier der Ermittler geriet, weil er den Lockvogel in der Ibiza-Villa mit einem falschen Pass ausgestattet und die Dame dann FPÖ-Politiker Johann Gudenus vorgestellt haben soll.

Dazu kommen weitere drei Verdächtige

Während H. und S. den Lockvogel angeworben haben sollen – offenbar inklusive Video-Einschulung – soll S. die berühmte Ibiza-Villa angemietet haben. Später kommen drei weitere Verdächtige ins Spiel. Laut "Kurier" soll der Bosnier K. (52) versucht haben, Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zu erpressen. Er soll nach der Veröffentlichung der ersten Ibiza-Szenen mit weiteren "Leaks" gedroht haben.

Weiter geht es beim Betreiber eines Blogs, der den Bosniern Geld für weitere Infos zugesteckt haben soll, von einer hohen fünfstelligen Summe ist die Rede. Der "Journalist" sorgte für breite Aufmerksamkeit, viele "Exklusivinhalte" stellten sich aber als Falschnachrichten heraus. Die Identität des sechsten Verdächtigen drang noch nicht durch – er soll aber an der Rekrutierung und "Einschulung" der "Oligarchen-Nichte" beteiligt gewesen sein. Für alle Betroffenen gilt die Unschuldsvermutung.