Kurz nachdem "Heute" die ersten Details der neuen Strompreisbremse, die am Mittwoch präsentiert wird, enthüllt hat, brodelte es bereits im Netz. Bei den Eckdaten – die Bremse soll 80 Prozent eines durchschnittlichen Haushalts-Stromverbrauchs abdecken und damit um rund 500 Euro pro Jahr entlasten – war das Rätselraten groß, wie hoch die Entlastung genau sei, welcher Verbrauch abgedeckt werde und ob sich dann das Stromsparen überhaupt noch auszahle.
Nun sind neue Informationen bekannt: Wie "Heute" erfuhr, soll sich die Regierung auf einen abgedeckten Stromverbrauch von 2.900 Kilowattstunden geeinigt haben. Bis zu diesem Wert soll der gedeckelte und damit günstigere Strompreis gültig sein – jeder Haushalt, der darüber hinaus mehr verbraucht, soll dafür dann auch den üblichen, teuren Marktpreis zahlen. Darunter sollen "nur" zehn Cent pro Kilowatt berechnet werden. Zum Vergleich: Der Marktpreis reicht derzeit bei 18 bis zu 72 Cent.
Jeder Haushalt, egal wie viele Personen darin wohnen, soll sich durch die Maßnahme rund 500 Euro ersparen, hieß es am Sonntag nach "Heute"-Informationen aus den noch laufenden Verhandlungen. Antrag soll für die Strompreisbremse keiner notwendig sein, sie soll ganz automatisch für alle Haushalte wirksam werden. Der weitere Weg: Beschluss im Ministerrat am Mittwoch und Beschluss des Gesetzes voraussichtlich im Oktober. Wann die Strompreisbremse startet, ist noch offen.
Alleine diese Strompreisbremse macht laut der Regierung rund zwei Milliarden Euro an Kosten aus. Eingeplant sind für die Hilfe aber 2,5 Milliarden – weil es auch noch eine weitere Unterstützung für besonders von den Teuerungen betroffene Menschen geben soll. Konkret soll es für Personen, die von der GIS-Gebühr befreit sind, zusätzlich noch einmal rund 145 Euro geben. Dieser Verhandlungspunkt war am Sonntag nach "Heute"-Informationen allerdings noch umstritten.