Am Mittwochnachmittag geht der Vatikan vom Netz - und daran beteiligt ist auch ein Österreicher.
Während der am Mittwoch beginnenden Papstwahl schaltet der Kirchenstaat all seine Mobilfunk- und Telekommunikationsanlagen ab, damit das Konklave wie vom Kirchenrecht vorgeschrieben unter strengster Geheimhaltung ablaufen kann.
Als Leiter der Telekommunikation im Vatikan ist der aus Niederösterreich stammende Techniker Herbert Wiesholzer mit seinem Team dafür mitverantwortlich, wie die St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet.
Ab Mittwoch 15.00 Uhr und bis zur offiziellen Verkündung der Wahl eines neuen Papstes vom Balkon des Petersdoms bleibt das Netz außer Betrieb, teilte das Governatorat der Vatikanstadt im Voraus mit.
"Von der Abschaltung sind alle Bereiche des Konklave betroffen", erklärte Wiesholzer im Gespräch mit "Kirche bunt" - also nicht nur die Sixtinische Kapelle, sondern auch das Gästehaus Santa Marta und das daneben befindliche Gebäude "Alt Santa Marta".
In der "Kirche bunt" heißt es: "Von der Abschaltung der Kommunikationsdienste betroffen sind übrigens nicht nur alle Kardinäle, sondern sämtliches Personal, das im Konklavebereich tätig ist wie z. B. Köche, Krankenschwestern, Fahrer, Techniker oder Beichtväter."
In den beiden Häusern sind die 133 wahlberechtigten Kardinäle während des Konklaves untergebracht. "Wir mussten gleichzeitig auch sicherstellen, dass die Kardinäle untereinander telefonieren und kommunizieren können", beschrieb der St. Pöltner die Herausforderung.
Der Leiter der Telekommunikation im Vatikan ist für die Telefon- und Internetverbindungen im Kirchenstaat mit allen seinen Außenstellen zuständig. Für Wiesholzer ist es bereits das dritte Konklave – er ist seit 2004 in Rom beschäftigt.