Diethart siegt und übernimmt Tour-Führung

Der "Diddl" hat dem Druck stand gehalten. Nach seinem souveränen Qualifikations-Sieg am Silvestertag gewann Thomas Diethart auch das Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen in souveräner Art und Weise. In seiner achten Weltcup-Konkurrenz holt der gebürtige Niederösterreicher seinen ersten Sieg, und das beim traditionsreichen Neujahrsspringen. Als Führender nach dem ersten Durchgang bewies Diethart nerven und segelte als Letzter mit der Höchstweite von 140,5 Meter im zweiten Durchgang zum Sieg.

gewann Thomas Diethart auch das Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen in souveräner Art und Weise. In seiner achten Weltcup-Konkurrenz holt der gebürtige Niederösterreicher seinen ersten Sieg, und das beim traditionsreichen Neujahrsspringen. Als Führender nach dem ersten Durchgang bewies Diethart nerven und segelte als Letzter mit der Höchstweite von 140,5 Meter im zweiten Durchgang zum Sieg.

. Mit dem Sieg holte der Tullnerfelder auch sensationell die Tournee-Gesamtführung nach Österreich. Den ÖSV-Doppelerfolg komplettierte Thomas Morgenstern, der Platz zwei aus dem ersten Durchgang verteidigte. Ein starker Sprung auf 139 Meter im zweiten Durchgang katapultierte Ammann nach dem fünften Rang im ersten Durchgang noch auf das Podest, landete letztlich auf dem dritten Rang. Trotzdem verlor der Schweizer die Gesamtführung.   

"Es ist einfach ein Wahnsinn. Momentan funktioniert alles, was ich machen will, es ist einfach nur geil", jubelte "Diddl" über seinen Sieg. "Ich habe von oben runtergeschaut und diese Menschenmenge beflügelt mich einfach", erklärte der 21-jährige seine Coolness am Sprungturm.  

Ein besonderes Haustier für den Shooting-Star

Für seinen ersten Sieg machte sein Vater Thomas Diethart ein ganz besonderes Versprechen. Nach seinem ersten Sieg wird der 21-jährige ein besonderes Haustier bekommen. Nachdem sein Glücksschwein eine besondere Bedeutung für "Diddl" hat, erhält er ein lebendiges Schwein von seinem Vater geschenkt. Nach dem Sieg in Garmisch-Partenkirchen muss Papa Diethart wohl jetzt sein Versprechen einlösen. 

Das schönste Geburtstagsgeschenk für den Cheftrainer

"Wenn man so in ein Jahr starten kann ist das natürlich gut, dass wir mannschaftlich so stark sind. Ich war mir sehr sicher, dass er das gewinnt, der spielt seine Karten aus", jubelte Cheftrainer Alexander Pointner mit dem 21-jährigen Thomas Diethart. 

Schlierenzauer sucht weiter seine Form

Für Schlierenzauer beginnt nun nach dem achten Platz eine "Trainings-Tournee", in der er versuchen kann, ohne Druck seine Form wieder zu finden, vielleicht rechtzeitig vor den Skiflug-Konkurrenzen am Kulm unmittelbar nach Ende der Vierschanzen-Tournee.

Ein guter Satz im zweiten Versuch auf 133,5 Meter brachte Andreas Kofler auf den 12. Platz. "Es geht vorwärts", freute sich der Tiroler. Mit verkürztem Anlauf steigerte sich Michael Hayböck auf 133 Meter und landete auf dem 24. Rang. "Es ist sehr schwierig, jeder springt auf denselben Fleck. Jetzt kommen aber Schanzen, die mir eher liegen", blickte Hayböck positiv in die Zukunft. Wolfgang Loitzl fiel mit einem schwächeren zweiten Sprung noch hinter Hayböck zurück. Stefan Kraft, als 31. in den zweiten Durchgang gerutscht, konnte sich ebenfalls steigern und noch als 30. einen Weltcup-Punkt erobern

ÖSV-Doppelführung nach dem ersten Durchgang

Nach dem ersten Durchgang sah es gut aus für das ÖSV-Team. Der Senkrechtstarter Thomas Diethart hatte mit der Bestweite von 141 Meter das Feld angeführt, dahinter komplettierte Thomas Morgenstern als Zweiter die Doppelführung der Österreicher. Auf den nach dem ersten Durchgang nur an der fünften Stelle gelegenen Simon Ammann machten die Österreicher mit dem ersten Sprung 11,6 beziehungsweise 8,5 Punkte gut. Mit einem soliden Sprung landete Gregor Schlierenzauer auf dem achten Rang. Ex aequo als fünfter Lucky Loser schafften es Michael Hayböck und der deutsche Altstar Martin Schmitt in den finalen Durchgang. 

Keine Spur von Rücktrittsgedanken bei Martin Schmitt

"Ich weiß es noch nicht, ich denke, dass ich irgendwo die Ski wieder anziehe. Springen just for fun oder wettkampfmäßig ist beides denkbar. Ich habe heute einen guten Tag gehabt, bin topfit und denke mir: Da geht noch einiges", zeigte Martin Schmitt den Rücktritts-Gerüchten die kalte Schulter. Der Deutsche lässt sich weiter alles offen: "Ich werde mir das jetzt zu Hause in Ruhe überlegen."

Endergebnis des Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen

 1. Thomas Diethart (AUT) 296,1 (141,0/140,5)

 2. Thomas Morgenstern (AUT) 285,1 (139,0/139,0)

 3. Simon Ammann (SUI) 278,5 (133,5/139,0)

 4. Anders Fannemel (NOR) 275,7 (138,0/136,5)

 5. Andreas Wellinger (GER) 267,2 (135,0/134,5)

 6. Noriaki Kasai (JPN) 265,3 (135,0/133,0)

 7. Kamil Stoch (POL) 264,9 (135,0/131,0)

 8. Gregor Schlierenzauer (AUT) 264,8 (133,5/133,0)

 9. Richard Freitag (GER) 264,2 (133,0/133,5)

10. Anssi Koivuranta (FIN) 263,9 (136,5/129,5)

weiters:

12. Andreas Kofler (AUT) 260,8 (130,5/133,5)

24. Michael Hayböck (AUT) 253,2 (129,0/133,0)

25. Wolfgang Loitzl (AUT) 251,0 (131,5/128,0)

30. Stefan Kraft (AUT) 240,5 (125,0/132,0)

Gesamtwertung der Vierschanzen-Tournee nach zwei Bewerben

1. Diethart (AUT) 593,4 Punkte

2. Morgenstern (AUT) 581,9

3. Ammann (SUI) 580,4

4. Kasai (JPN) 559,8

5. Bardal (NOR) 558,5

6. Prevc (SLO) 554,4

7. Schlierenzauer (AUT) 546,4

8. Hayböck (AUT) 537,8

9. Stoch (POL) 536,9

10. Takeuchi (JPN) 530,9.

Weiter:

13. Kofler (AUT) 522,5

17. Loitzl (AUT) 509,9

35. Kraft (AUT) 348,7