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Diethart und Hayböck verpassen Podest knapp

Heute Redaktion
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Bei Olympischen Spielen ist der vierte Platz der Undankbarste. Beim Skisprung-Bewerb von der Normalschanze landete Thomas Diethart auf disem unbeliebten Rang. Und damit vor Landsmann Michael Hayböck. Somit schrammten Österreichs Springer an den Medaillenrängen knapp vorbei. Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern landeten abgeschlagen im Mittelfeld. Der Sieg ging souverän an Kamil Stock.

Bereits im ersten Durchgang strich Kamil Stoch seine Favoritenrolle hervor. Der Pole landete bei 105 Metern und stellte die Tageshöchstweite auf. Mit einem souveränen zweiten Sprung brachte Stoch den erst zweiten polnischen Olympiasieg in trockene Tücher. Mit einem fantastischen zweiten Sprung fing Peter Prevc noch den nach dem ersten Durchgang zweitplatzierten Norweger Anders Bardal ab, der sich die Bronze-Medaille sicherte.

Österreichs Springer schaffen es nicht aufs Podest

Knapp am Podest vorbei schrammte Thomas Diethart. Der Niederösterreicher vergab einen möglichen Podestplatz mit dem nicht optimalen ersten Durchgang. Im zweiten Versuch gab "Didl" nochmal alles, kam auf 98 Meter. Diese Weite reichte aber um sechs Punkte nicht für eine Medaille.

"Es war total spannend, ich habe nicht so locker bleiben können, aber ich bin mit dem vierten Platz sehr zufrieden. Die Sprünge waren noch nicht top, also haben wir noch Reserven. Man hofft natürlich immer, dass man eine Medaille mitnehmen darf, aber ein vierter Platz ist tip-top", war Thomas Diethart trotzdem mit seiner Leistung zufrieden.

Hayböck im Pech

Windpech in beiden Durchgängen hatte Michael Hayböck, der nach dem ersten Durchgang noch auf dem vierten Platz gelegen war. Der Sprung im zweiten Durchgang auf 98,5 Meter bei starkem 'Rückenwind reichte nicht, um den Platz zu halten. Auch weil der Oberösterreicher - wie im ersten Durchgang - schlechte Haltungsnoten erhielt, obwohl es dafür keinen ersichtlichen Grund gab. "Ja logisch war noch Druck da. Es ist der fünfte Platz geworden. Ich habe gesagt, ich bin mit jedem Sprung zufrieden, solange ich mit meinen Sprüngen zufrieden bin. Also bin ich zufrieden", war Hayböck trotzdem zufrieden.

Schlierenzauer ratlos und enttäuscht

Gregor Schlierenzauer landete auf dem elften Rang. Einen bessere Platzierung hat der Tiroler bereits im ersten Durchgang mit einem nicht idealen Sprung auf 96 Meter vergeben. "Der Sprung war einfach nicht so gut." Im zweiten Durchgang wollte Schlierenzauer Selbstvertrauen tanken, was ihm besser als im ersten Versuch gelungen ist. Aber auch der Sprung auf 101 Meter war nicht so gut wie die Sprünge, die der Tiroler in den Probedurchgängen gezeigt hatte. 

"Es ist ein bisschen ein Murx drinnen. Ich glaube, man sieht, wie groß die Enttäuschung ist. Es ist jetzt die Challenge, bis zur Großchanze die Technik-Fehler wieder auszubessern", sagte ein sichtlich schwer enttäuschter Gregor Schlierenzauer im Auslauf.

Ordentliches Morgenstern-Comeback

Beim Wettkampf-'Comeback war Thomas Morgenstern die fehlenden Trainingseinheiten anzusehen. Stilistisch saubere Sprünge auf 97,5 und 101,0 Meter brachten den Kärntner auf den 14. Platz. Nach den beiden schweren Stürzen in diesem Winter war dem 27-jährigen die fehlende Spritzigkeit vom Schanzentisch anzusehen.

"Für mich fällt das Resümee positiv aus. Natürlich war ich weit weg von einer Medaille, aber es ist immer was weitergegangen, die Sprünge waren technisch sauber. Für mich war es das Größte, hier dabei sein zu können", strahlte Morgenstern nach dem Wettkampf.

Endstand Skispringen Normalschanze

 1. Kamil Stoch (POL) 278,0 (105,5/103,5)

 2. Peter Prevc (SLO) 265,3 (102,5/99,0)

 3. Anders Bardal (NOR) 264,1 (101,5/98,5)

 4. Thomas Diethart (AUT) 258,3 (99,0/98,0)

 5. Michael Hayböck (AUT) 258,0 (101,0/98,5)

 6. Andreas Wellinger (GER) 257,1 (96,0/101,5)

 7. Maciej Kot (POL) 255,8 (101,5/98,5)

 8. Noriaki Kasai (JPN) 255,2 (101,5/100,0)

 9. Jernej Damjan (SLO) 254,7 (99,5/101,0)

10. Andreas Wank (GER) 253,4 (101,0/97,0)

11. Gregor Schlierenzauer (AUT) 253,3 (96,0/101,0)

weiters:

14. Thomas Morgenstern (AUT) 251,6 (97,5/101,0)