Mit 58 Jahren einen völlig neuen Karriereweg einzuschlagen, erfordert Mut. Djamila Rowe, bekannt als Gewinnerin des Dschungelcamps und aus verschiedenen Reality-TV-Formaten, hat genau das getan. Nach einer schwierigen Phase mit vielen TV-Absagen fand sie auf BestFans nicht nur eine neue Einnahmequelle, sondern auch einen Weg zurück zu sich selbst. Im Gespräch mit BestFans erzählt sie offen über ihre Erfahrungen, Grenzen und die überraschend positive Resonanz auf ihren mutigen Schritt.
Anscheinend bin ich für Reality-TV zu nett, zu sozial veranlagt. 2024 habe ich viele Absagen für große Formate kassiert. Die wollen heute Leute, die sich gegenseitig fertig machen, die Drama produzieren um jeden Preis. Aber das bin ich nicht. Ich sage meine Meinung, ja, aber ich bin nicht asozial genug für die heutigen TV-Formate. Und genau das wird mir zum Verhängnis. Die Sender denken wohl: 'Die ist zu harmlos, die bringt keine Quote.' Dabei vergessen sie, dass Authentizität auch Quote bringen kann. Aber gut, ihre Entscheidung. Meine Entscheidung war dann: Wenn ihr mich nicht wollt, mache ich mein eigenes Ding.
Es gab viele Absagen, auch für große Formate, da geht es um viel Geld. In der Sommerzeit ging es mir daher nicht so gut. Ich hegte viele Selbstzweifel, ob ich komplett Schluss mit der Branche mache. Aber dann dachte ich: Leute, ich habe vor zwei Jahren das Dschungelcamp gewonnen - es kann doch nicht vorbei sein.
Jetzt ist es wunderbar. BestFans und OnlyFans sind mein zweites Standbein geworden. Diese Portale kann ich bedienen - ich brauche nur Handy, Kamera, Internet. Das Beste: Ich bin komplett unabhängig.
Die wissen es beide, gar kein Problem. Meine Kinder sind erwachsen und haben ihr eigenes Leben. Da ist es ihnen völlig egal, womit ich mein Geld verdiene.
Mein Motto ist: Ich bin die strenge Lehrerin. Man sagte mir, das Dominante würde mir gut stehen. Es ist wie ein Schauspieler, der eine Rolle spielt, wie Theater, nur intimer. Ich schlüpfe in diese Rolle, und für die Zeit bin ich diese Frau. Aber dahinter bin ich immer noch ich. Djamila. Mit all meinen Ecken und Kanten.
Ja. Ich schreibe selbst und fotografiere selbst. Das ist mir wichtig. Ich will authentisch sein, und authentisch bin ich nur, wenn ich den Content selbst mache.
Die Arbeitszeit wird unterschätzt, es ist viel Arbeit, gerade am Anfang. Man muss eine Fanbase aufbauen. Ich komme oft sehr spät ins Bett, eigentlich bin ich immer online. Das ist kein Scherz, das ist ein Vollzeitjob. Manche Leute denken: 'Ach, die macht mal schnell ein Foto und kassiert ab.' So ein Quatsch! Ich sitze stundenlang am Handy, beantworte Nachrichten, plane Content, überlege mir neue Ideen. Ich muss auf meine Fans eingehen und individuell antworten.
Es gibt Sachen, die mache ich, und es gibt Sachen, die mache ich nicht. Klar ist: Ich werde mir keine Sextoys einführen und ich werde keine Pornovideos verkaufen. Das ist einfach nicht mein Ding. Aber mit Micaela Schäfer habe ich zum Beispiel schon Content gemacht. Das war wirklich toll.
Das ist das Wichtigste überhaupt. Sobald du anfängst, Sachen zu machen, die du eigentlich nicht willst, nur weil jemand dafür bezahlt, bist du verloren. Dann bist du nicht mehr authentisch, dann spielst du nur noch eine Rolle, die dir nicht gefällt. Und das merken die Leute.
Sie hat mir erstmal gezeigt, wie man einen Account erstellt, da brauchte ich jemanden. Ich bin ja nicht die Technik-Expertin. Ich kann mit dem Handy umgehen, aber so einen Account erstellen? Da war ich überfordert. Cathy war super, die hat sich Zeit genommen, mir alles erklärt. Schritt für Schritt. Wie man Fotos hochlädt, wie man Preise festlegt, wie man mit den Fans kommuniziert.
Bei mir reagieren die Leute sehr offen, sehr positiv, gerade ältere Frauen. Ich habe überhaupt keine Kritik bekommen. Dabei dachte ich, ich bekomme einen riesigen Shitstorm - aber null. Das hat mich total überrascht. Ich hatte mich schon gewappnet für böse Kommentare, für Vorwürfe, für Moral-Predigten. Aber da kam nichts.
Gar nicht so. Manche wissen gar nicht, wer ich bin. Andere fühlen sich sehr geehrt, wenn ich mit ihnen schreibe. Aber die meisten gehen darauf gar nicht ein. Ehrlich gesagt ist das auch gut so. Ich will nicht, dass die Leute mich nur wegen des Dschungelcamps abonnieren. Ich will, dass sie mich wegen mir abonnieren. Wegen meiner Persönlichkeit, wegen meines Contents, wegen dem, was ich ihnen biete.
Nicht lange reden, machen! Du hast ja nichts zu verlieren, außer deinen Ruf und den hast du sowieso schon lange vorher abgelegt. Das klingt hart, aber es ist die Wahrheit. Wenn du 50 plus bist und überlegst, ob du OnlyFans und BestFans machen sollst, dann hast du wahrscheinlich schon einiges erlebt. Dann bist du nicht mehr die naive 20-Jährige, die Angst hat, was andere denken. Dann weißt du: Das Leben ist kurz, und du musst das Beste daraus machen.