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Djokovic droht nun auch in Serbien ein Strafverfahren

Novak Djokovic hat in einem Instagram-Posting zugegeben, gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen zu haben. Folgt ein Verfahren nach der Serbien-Rückkehr? 

Heute Redaktion
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Novak Djokovic
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Im Zuge der zunächst verweigerten Einreise nach Australien machte der ungeimpfte Weltranglisten-Erste im Tennis öffentlich, im Dezember mit dem Coronavirus infiziert worden zu sein. Djokovic sei am 16. Dezember positiv getestet worden. 

Der Test wies zunächst Fragen auf. Denn am Tag darauf war der serbische Tennis-Star bei einer Gala mit Kindern anwesend. Zu diesem Zeitpunkt wusste der 34-Jährige allerdings eigenen Angaben zufolge noch nichts von seinem Testergebnis. Sehr wohl allerdings einen Tag später, als der Tennis-Star der französischen "L´Equipe" ein Interview gab, dafür seine Quarantäne brach. Dies bezeichnete Djokovic nun in einem Instagram-Posting als "Fehler". 

Djokovic droht Verfahren in Serbien

Der Quarantänebruch könnte nun allerdings Folgen für den serbischen Tennis-Star haben, wie bereits die serbische Premierministerin Ana Brnabic gegenüber der "BBC" andeutete. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, dann sei das "ein klarer Regelbruch", meinte die serbische Spitzenpolitikerin in Richtung des Tennis-Stars. Man müsse dann mit den Behörden mögliche Folgen abklären. 

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    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
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    Was Djokovic bei der Rückkehr nach Serbien drohen könnte, zeigt ein Blick ins serbische Strafgesetzbuch. Artikel 248 hält fest, dass der Bruch einer Quarantäne mit bis zu drei Jahren Gefängnis sanktioniert werden kann. Dass der serbische Nationalheld tatsächlich in Gefängnis kommen könnte, darf bezweifelt werden. Allerdings wird Djokovic um eine Gelbbuße wohl nicht herumkommen. 

    Auch in Australien droht Ärger

    Auch in Australien steht dem Tennis-Star noch weiterer Ärger bevor. Bei seiner Einreise legte Djokovic ein Formular vor, in dem er angab, in den letzten 14 Tagen vor der Ankunft nicht verreist zu sein. Allerdings trainierte Djokovic davor im spanischen Marbella, machte damit also falsche Angaben. Auch in diesem Fall ist eine Haftstrafe möglich. Der Serbe erklärte via Instagram, es habe sich um einen Fehler seines Managements, das das Formular ausfüllte, gehandelt. 

    Dass der Tennis-Star bei den am 17. Jänner beginnenden Australian Open tatsächlich aufschlagen darf, ist alles andere als sicher. Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke hat weiterhin die Möglichkeit, das Visum des Serben abzuerkennen. Eine Entscheidung wird jedoch nicht vor Donnerstag fallen.