Djokovic im Anflug, Serben feiern ihn mit LED-Show 

Novak Djokovic ist am Montagfrüh nach einem 13-Stunden-Flug in Dubai gelandet. Der Tennis-Star wurde in Australien ausgewiesen, er darf nicht bei den heute gestarteten Australian Open antreten.

Elf Tage dauerte der Einreise-Krimi, bis der ungeimpfte Serbe trotz medizinischer Ausnahmegenehmigung vom Bundesgericht Melbourne die für ihn "extrem enttäuschende" Entscheidung erhielt.

Ungewöhnlich für den Tennis-Millionär, der zuletzt auch in einem Abschiebe-Hotel im Melbourner Stadtteil Carlton sitzen musste: Von Melbourne nach Dubai musste er Business Class fliegen. Die Tickets für 11000 Euro in der First Class waren  schon verkauft. Es waren nur noch Plätze eine Klasse tiefer frei, ohne eigene Kabine, Dusche und A-la-Carte-Restaurant.

Nach dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Dubai ging es für Djokovic mit "FlyDubai" Richtung Belgrad weiter. Dort wird eine Art Staatsempfang vorbereitet.

Die Familie Djokovic polterte zuletzt in Belgrad über die Entscheidung Australiens, dass Novak ausreisen muss. "Die Politik hat über den Sport gesiegt. Wir werden da sein, um die Schläge, die ihm zugefügt wurden, mit ihm zu verarbeiten", stellte Vater Srdjan klar.

Serbiens Präsident Alexander Vucic sah "nichts als Willkür und Schikanen". Djokovic sei wie ein "Massenmörder" behandelt worden, es hätte eine "Hexenjagd" gegeben.

In Belgrad scheint die Vorfreude auf den serbischen Sport-Superstar jedenfalls riesig zu sein. Der "Belgrad-Tower" mitten in der Stadt wurde mit einer LED-Show beleuchtet. "Nole, du bist der Stolz Serbiens", war zu lesen.

Bereits am Sonntag war am Hochhaus "West 65" ein ähnliches Lichterschauspiel zu sehen.