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"Attentat vorüber!": Djokovics Vater teilt Brutalo-Post

Nach der Gewissheit, dass Novak Djokovic aus Australien abgeschoben wird, teilte der Vater des Serben auf Instagram einen Post mit kuriosen Aussagen.

Robert Cajic
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Der Vater von Novak Djokovic, Srdjan, teilte nach dem Urteil über die Abschiebung per Instagram einen skurrilen Beitrag.
Der Vater von Novak Djokovic, Srdjan, teilte nach dem Urteil über die Abschiebung per Instagram einen skurrilen Beitrag.
imago

Das vorzeitige Ende der Djokovic-Sage im Zuge der Australian Open bahnt sich an. Wie das Bundesgericht in Australien am Sonntag entschied, wurde der Einspruch des serbischen Tennisstars gegen die Annullierung des Visums abgelehnt. Diese erneute dramatische Wendung im skurrilen Fall um die nun unmögliche Teilnahme des Tennis-Superstars veranlasste Vater Srdjan Djokovic dazu, einen skurrilen Post auf Instagram zu teilen. "Das versuchte Attentat an den weltbesten Sportler ist vorüber", meinte ein User.

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    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
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    Anspielungen auf kriegsähnliche Zustände

    Papa Srdjan holte schon nach der ersten Entscheidung über das Visum seines Sohnes aus und setzte zum Rundumschlag an. Bei seiner ersten Meldung sprach er noch von seinem Sohn als Helden und "Anführer der freien Welt". Nun teilt er einen Beitrag, in welchem sein Sohn das Opfer ist und der User von "50 Kugeln in Novaks Brust" schrieb. Darüber hinaus merkte der Instagram-Nutzer an, dass dieser "trotz all dem die Spieler und vor allem junge Spieler ab 17 Jahren unterstützt."

    Den Tennis-Fans ist wohl seit Längerem bekannt, dass Novak Djokovic gerne den anderen Sportlern geholfen und auch in Krisensituation wie den Waldbrand von Australien gespendet hat. Ob man das Turnier-Aus an den Australian Open und die Abschiebung Djokovics aber mit dem Abfeuern von Munitionen auf einen Sportler betiteln muss, sei vorerst dahingestellt.

    "Wir sehen uns in Paris"- oder doch nicht?

    Nutzer "jurmarko1" merkte außerdem an, dass eben genau dies den Tennis-Profi ausmache und dass er ein großer Mensch und Bruder sei. Am Ende des Posts fügte er hinzu, dass man sich in Paris wiedersehen würde (zu Serbisch: "Vidimo se u Parizu").

    Eine von unzähligen offenbleibenden Fragen ist wohl, wie es mit dem serbischen Tennisprofi weitergehen wird. Es bleibt ungewiss, ob die anderen Turnierveranstalter ähnlich reagieren könnten. Dies würde sich nicht nur drastisch auf die ATP-Weltrangliste auswirken. 

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      Fans erwarteten Tennis-Star Novak Djokovic am Flughafen in Belgrad.
      Fans erwarteten Tennis-Star Novak Djokovic am Flughafen in Belgrad.
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      Abschiebung gegen 12.30 Uhr

      Mittlerweile gaben die australischen Behörden bekannt, dass Novak Djokovic um etwa 12.30 Uhr europäischer Ortszeit seine Unterkunft und somit auch das Land verlassen werde. Damit würde der große Skandal der Australian Open vorerst ein Ende nehmen. Dabei hat das Tennishighlight in Australien zum Jahresbeginn noch gar nicht begonnen. 

      500.000 Dollar Strafe und Einreiseverbot?

      Laut dem kroatischen "Index" soll das zuständige Amt für Migration eine Strafe von einer halben Millionen Dollar veranlassen. Im Raum stehe Berichten zufolge auch ein Einreisestopp für den Serben in Australien. Währenddessen wird vermutet, dass sich Djokovics Familie im Laufe des Tages noch einmal zur Causa äußern wird.

      Unabhängig davon, wie hoch oder milde das Strafmaß für das Tennis-Ass ausfällt: Große Werbung für den Tennis waren die letzten Wochen nicht.

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        Am Melbourner Flughafen bereitete sich Novak Djokovic mit seinem Team auf die Ausreise vor.
        Am Melbourner Flughafen bereitete sich Novak Djokovic mit seinem Team auf die Ausreise vor.
        REUTERS
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          Denise Auer, Helmut Graf

          Die Chronologie im Fall Djokovic
          10. Dezember: Für nicht gegen das Coronavirus geimpfte Spieler endet die Frist für den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Teilnahme an den Australian Open.
          16. Dezember: Der ungeimpfte Djokovic nimmt an einer Veranstaltung der serbischen Post in seinem Heimatland teil. Am Abend erfährt er von seiner Infektion. Das positive PCR-Ergebnis steht in Unterlagen, die seine Anwälte später den australischen Behörden vorlegen. Nach den Regeln in Serbien müssen CoV-Positive, die keine schweren Symptome haben, für 14 Tage in häusliche Isolation.
          17. Dezember: Djokovic, der eigentlich in Monaco lebt, ist ohne Maske und Abstand Gast auf einer Preisverleihung für junge Tennisspieler in Serbiens Hauptstadt Belgrad.
          18. Dezember: Djokovic hat ein Interview inklusive Fotoshooting für die französische Sportzeitung "L’Equipe".

          22. Dezember: Djokovic hat einen weiteren Test gemacht. Ergebnis nach eigenen Angaben: negativ.
          30. Dezember: Djokovic erhält seinen Anwälten zufolge eine Ausnahmegenehmigung für die Australian Open vom Medizinchef des Australischen Tennisverbands.

          Jahreswechsel 2021/2022: Aufnahmen in sozialen Netzwerken zeigen Djokovic in einem Tennisclub im spanischen Marbella.

          5. Jänner: Djokovic reist nach Australien. Weil er aus Sicht der Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine Ausnahmegenehmigung vorlegt, wird ihm die Einreise verweigert. Er kommt in ein Abschiebehotel.

          6. Jänner: Auf einer Pressekonferenz in Belgrad vergleicht Djokovics Vater seinen Sohn mit Jesus Christus: "Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns", so Srdjan Djokovic. "Jetzt versuchen sie Novak auf die gleiche Weise zu kreuzigen und ihm alles anzutun."

          10. Jänner: Ein Gericht in Melbourne gibt dem Einspruch von Djokovic statt und lässt ihn einreisen. Er darf sich frei bewegen. Wenige Stunden später steht er auf dem Trainingsplatz.

          11. Jänner: Es wird bekannt, dass Djokovic in seinem Einreiseformular angegeben hat, er sei in den 14 Tagen vor dem Flug nach Australien nicht gereist.

          12. Jänner: Djokovic äußert sich erstmals öffentlich zu dem Thema und räumt Fehler ein. Trotz positiven PCR-Tests habe er am 18. Dezember einen Interviewtermin mit "L’Equipe" wahrgenommen, die falschen Angaben im Einreiseformular seien jedoch ein "menschlicher Fehler" seines Agenten gewesen.

          14. Jänner: Djokovic wird zum zweiten Mal das Visum aberkannt. "Heute habe ich von meinem Recht, das Visa von Herrn Novak Djokovic für ungültig zu erklären, Gebrauch gemacht", so Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke in einer Erklärung, "und zwar auf der Basis, dass es im öffentlichen Interesse ist, so zu handeln." Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und sorgfältig alle Unterlagen geprüft, die ihm die Immigrationsbehörden, der australische Grenzschutz und Djokovic vorlegten.

          15. Jänner: Djokovic wird erneut in Gewahrsam genommen. Für Sonntagfrüh ist eine Anhörung vor Gericht geplant. Drei Richter sollen in Melbourne endgültig über den Verbleib oder die Abschiebung des Tennis-Superstars entscheiden.

          16. Jänner: Ein Bundesgericht weist den Einspruch von Djokovic gegen die Annullierung des Visums ab und verweigert die Einreise. Der Weltranglistenerste darf nicht an den Australian Open teilnehmen und muss ausreisen.