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Djuricin: "Klubs müssen die Tradition weglassen"

Goran Djuricin musste Ende September seinen Hut als Rapid-Coach nehmen. Er kritisiert vor allem die Tradition in den Vereinen.

Heute Redaktion
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Am 29. September 2018 endete nach 19 Monaten die Amtszeit von Goran Djuricin bei Rapid Wien. Das Aus des 44-Jährigen in Hütteldorf war nur eine von acht Trainerentlassungen in der Saison. Deswegen kritisiert Djuricin auch das Fußballgeschäft.

"Man kann keinen Trainer holen und ein halbes Jahr später sagen: Eigentlich passt der gar nicht hin. Oder die Spieler passen nicht", prangerte der ehemalige Coach der Hütteldorfer in der Sky-Sendung "Talk und Tore" an.

Ein besonderes Lob gab es für Red Bull Salzburg. Auf den Anspruch der Wiener Austria angesprochen, immer "schönen" Fußball spielen zu müssen, meinte Djuricin. "Man lebt oft zu sehr in der Vergangenheit. Man redet immer von Tradition. Red Bull hat keine Tradition und man sieht, wo sie jetzt sind. Man muss die Tradition mal weglassen und schauen, wie die Gegenwart aussieht und wie man in die Zukunft kommt."

Djuricin selbst hatte die gesamte Amtszeit bei den Grün-Weißen schwer, nur Sportdirektor Fredy Bickel stand zu ihm. "Auch er war ein armes Schwein, sie haben dann nur draufgehauen auf uns. Alle Erfolge, die wir hatten, haben nichts mehr gezählt. Ich hatte von Anfang an kein Standing. Wahrscheinlich wegen meiner Austria-Vergangenheit. Oder weil ich vorher Co-Trainer war." (Heute Sport)