Ein Meer aus Kerzen, gedämpftes Licht, weiße Blumen - Mailand verneigt sich vor einem Giganten der Modewelt. Giorgio Armani, der am 4. September im Alter von 91 Jahren verstarb, wurde im "Armani Teatro" in der Via Bergognone aufgebahrt. Seit Samstagmorgen strömen Hunderte Menschen herbei, um dem "Maestro" die letzte Ehre zu erweisen.
Unter den Trauernden: Donatella Versace (70). Die Designerin erschien in einem schlichten schwarzen Kostüm, mit dunkler Sonnenbrille und einem Strauß weißer Blumen - ein stilles, aber eindrucksvolles Zeichen des Respekts. Mit ihr reihten sich auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft ein, darunter Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala (67).
Auf Instagram verabschiedete sich Versace bereits mit bewegenden Worten von ihrem langjährigen Weggefährten: "Die Welt hat heute einen Giganten verloren. Er hat Geschichte geschrieben und wird für immer in Erinnerung bleiben."
Armani, von seinen Mitarbeitern ehrfürchtig "Il Signor Armani" genannt, war bis zuletzt aktiv. Noch in seinen letzten Tagen arbeitete er an Kollektionen und Projekten, unermüdlich, visionär, getrieben von der Leidenschaft für Mode.
Die Aufbahrung läuft noch bis Sonntagabend, 7. September. Schon am frühen Samstagmorgen bildeten sich lange Schlangen vor dem Armani Teatro. Die eigentliche Beerdigung wird, ganz nach Armanis Wunsch, im engsten Familienkreis stattfinden.
Mit dem Tod von Giorgio Armani verliert Italien nicht nur einen der größten Modeschöpfer seiner Geschichte, sondern auch eine Persönlichkeit, die die Eleganz der Modewelt über ein halbes Jahrhundert geprägt hat.
