Nach einer kurzen Sperre rollt nun wieder Verkehr über die alte Donaubrücke in Tulln – womöglich nur ein zeitweises Aufatmen für Anrainer und Pendler: Denn, in den kommenden Monaten und Jahren steht dem Bauwerk eine Rundumerneuerung bevor. Im August erst sorgte die Renovierung der Donaubrücke Mauthausen für großen Aufruhr – Betroffene mussten teils kilometerlange Umwege in Kauf nehmen – "Heute" hat berichtet.
Wie die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichten, wurde die Tullner Donaubrücke nach nur vier Tagen Bauzeit letzte Woche wieder freigegeben. In der kurzen Zeit wurde ein Fahrbahnübergang ausgetauscht, sämtliche Entwässerungsleitungen gereinigt und instandgesetzt sowie beschädigte Stellen ausgebessert.
Zusätzlich startete der schrittweise Umstieg auf moderne LED-Beleuchtung, Taubenschutzgitter wurden repariert und die Stadtgemeinde Tulln gestaltete den Fahrbahnteiler im Norden der Brücke neu, im Süden nahm sie Ausbesserungsarbeiten am Straßenbankett vor. So weit, so gut. Das größer angelegte Sanierungsprogramm hat damit erst begonnen.
In den kommenden Jahren sollen alle weiteren Fahrbahnübergänge getauscht werden – eine besonders knifflige Aufgabe, wie Ronald Keiblinger von der Straßenbauabteilung Tulln gegenüber der NÖN sagte: "Es wird eine Anpassung an ein neues Fabrikat geben, da das bisher eingebaute Material nicht mehr produziert wird." Danach stehen noch eine komplette Erneuerung des Fahrbahnbelags, der Austausch der Leitschienen und die Fertigstellung der neuen Beleuchtung auf dem Plan.
Um Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten, sollen die Arbeiten hauptsächlich während der Ferien oder an Wochenenden stattfinden. "Wenn wir sperren, muss es ruck-zuck gehen", sagt Keiblinger. Damit die Brücke auch in Zukunft sicher und modern bleibt, setzen Stadtgemeinde und Land auf perfekte Vorbereitung – und viel Geduld bei den Autofahrern.