Strenge Sicherheitsvorkehrung

Donauinselfest – Polizei darf heuer jeden durchsuchen

Die Sicherheit hat auch beim diesjährigen Donauinselfest oberste Priorität. Die Polizei setzt auf Drohnen, Zugangskontrollen und Aufklärungsarbeit.
Hannah  Maier
17.06.2025, 12:55
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Das Donauinselfest geht in die 42. Runde, hunderttausende Besucher werden auch heuer wieder erwartet. Damit ein reibungsloser Ablauf von Europas größtem Open-Air-Festival gelingt, wurde bereits Anfang des Jahres ein Awareness- und Sicherheitskonzept erarbeitet. Man setzt sowohl auf bewährte als auch auf neue Maßnahmen.

Der tragische Amoklauf in Graz steckt eine Woche später noch allen in den Knochen. Die Vorfälle in der steirischen Hauptstadt habe man berücksichtigt, heißt es vom Veranstalter. "Wir sind auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet", betont auch der polizeiliche Einsatzkommandant Michael Holzgruber.

Einsatzkommandant Michael Holzgruber und Matthias Friedrich, Projektleiter des Donauinselfests (v.l.).
Matthias Lechner

Zugangs- und Zufahrtskontrollen

Erstmals gibt es heuer eine Durchsuchungsanordnung. Bedeutet: Zuseher müssen sich bei Betreten des Festivalgeländes bereit erklären, sich von der Polizei durchsuchen zu lassen. Dies habe beim Silvesterpfad bereits gut funktioniert und auch beim 42. Donauinselfest setzt man auf diese Maßnahme, erklärt Holzgruber.

Streife, Drohnen, Cobra

Hunderte Polizisten werden an den Festivaltagen auf der Insel vor Ort sein. Dazu kommen rund 350 Security-Kräfte, Feuerwehr, 250 Rettungs- und Notfallsanitäter und sieben Notfallmediziner des Samariterbunds Wien. 40 Kameras übertragen Bilder in die Einsatzzentrale auf der Insel. Zusätzlich sind drei Drohnen-Teams der Polizei im Einsatz

Sicherheitskonzept und hunderte Einsatzkräfte beim 42. Donauinselfest.
Heute

Die Polizei setzt auf mobile Teams, zivile Ermittler und Prävention an ihren Infopoints. Ihre Aufgabengebiete umfassen unter anderem Zugangskontrollen, Streife, Einsatz der Cobra und Aufklärung der Besucher. Bei Anliegen oder für die Erstattung von Anzeigen werden zwei Standorte eingerichtet. Ein gestaffeltes Ende der Bühnenzeiten sorgt dafür, dass nicht alle Besucher gleichzeitig zu den Öffi-Stationen strömen.

Waffen, Schirme, Glasflaschen verboten

"Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher, aufeinander Acht zu geben, das Angebot an Infopoints zu nutzen und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten – dann wird das Donauinselfest auch heuer wieder ein unvergessliches Erlebnis", betont Holzgruber.

Auch Matthias Friedrich, Projektleiter des Donauinselfests, bittet um die Mithilfe der Festivalbesucher: "Das Donauinselfest ist ein Fest der Wienerinnen und Wiener – ein Fest des Miteinanders und des Aufeinanderschauens. Das macht es seit jeher so erfolgreich." Im gleichen Atemzug verweist er auf die Hausordnung des Festivals: Die Mitnahme von Waffen, Messern, Regenschirmen, Glasflaschen und großen Taschen ist nicht gestattet.

Kein Platz für Belästigungen

Auch bei Belästigungen will die Polizei wieder ganz genau hinschauen. "Wir sind mit Präventionsstreifen unterwegs", sagt Oberst Holzgruber.

Im Rahmen einer Awareness-Kampagne der Stadt werden auch heuer Securities, Gastro- und Bühnenmitarbeiter umfassend vom Frauenservice geschult, um richtig zu reagieren, wenn Frauen Belästigung erfahren. Ansprechpersonen sind an den „Ich bin dein Rettungsanker"-Stickern auf der Kleidung erkennbar. Sollte diskrete Hilfe nötig sein, können Betroffene das Codewort "Angel Shot" verwenden, um Unterstützung zu erhalten.

{title && {title} } HTM, {title && {title} } Akt. 17.06.2025, 14:03, 17.06.2025, 12:55
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