Am Freitag (20. Juni) ist es wieder so weit: Drei Tage lang verwandelt sich die Donauinsel zum größten kostenlosen Open-Air-Festival Europas – wieder werden bis zu drei Millionen Besucher erwartet.
Wer am Festival sein Herz ausschütten, über persönliche Anliegen reden oder freudige Ereignisse teilen möchte, kann das bei 40 christlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern tun. Unter dem Motto "Erzähl mir was, ich hör dir zu" ist die Festivalseelsorge auch dieses Jahr wieder auf dem Donauinselfest im Einsatz. An den drei Tagen des Festivals sind 40 speziell geschulte Seelsorgerinnen und Seelsorger mit einem Zelt (Stand 299) in der Nähe der Electronic Music Bühne präsent und auf dem Festivalgelände unterwegs. Erkennbar sind die Helfer an den grünen Warnwesten mit der Aufschrift "Festivalseelsorge".
Das Seelsorgeteam hört zu, geht auf Emotionen, Anliegen und Probleme der Festivalgäste ein und hilft bei persönlichen Herausforderungen. Bei Bedarf verweisen sie auf hilfreiche weiterführende Beratungsstellen bzw. die zuständigen Einsatzorganisationen vor Ort. Das Team setzt sich aus erfahrenen Seelsorgern, Jugendarbeitern und Psychologen aus der katholischen und evangelischen Kirche zusammen und ist für alle kostenlos – unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung.
"In diesen von Bestürzung, Trauer und Fassungslosigkeit geprägten Zeiten wollen wir am Donauinselfest ein Zeichen des Miteinanders und Füreinanders setzen. Wir sind für alle da, die ein offenes Ohr zum Herzausschütten benötigen. Bei uns kann alles aus- und angesprochen werden: Sorgen und Anliegen, aber auch Hoffnungsvolles und Freudiges", erklärt Edina Kiss, Koordinatorin der Festivalseelsorge am Donauinselfest. Das seelsorgliche Angebot ist ein Projekt der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der "Festivalseelsorge Österreich" und der Initiative "Denk Dich Neu".
Die Festivalseelsorge ist zum dritten Mal am Donauinselfest im Einsatz. Im vergangenen Jahr 2024 führte das Seelsorgeteam mehr als 800 Gespräche. Häufige Themen waren Lebenskrisen, Liebeskummer und Einsamkeit. Auch familiäre Konflikte, Mobbing und sexuelle Gewalterfahrungen kamen zur Sprache. 60 Prozent der Gesprächspartnerinnen und -partner waren unter 30 Jahre alt. Der jüngste Gast war ein wenige Monate altes Baby mit seiner Mutter, der älteste Gesprächspartner 97 Jahre alt.
Die Festivalseelsorge ist Teil des Awareness-Teams, das gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, Behörden und Veranstaltern für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf der Donauinsel sorgt. "Die Festivalseelsorge hat ein offenes Ohr für persönliche Anliegen – mitten im Trubel des Donauinselfestes. Sie schafft Raum für Begegnung, Gespräch und Stärkung. Umso schöner, dass es diesen Rückzugsort in Kooperation mit der Festivalseelsorge direkt auf dem Donauinselfest gibt. Die hohe Zahl an Besucherinnen und Besuchern im Vorjahr zeigt, wie sehr dieses Angebot geschätzt wird", so Jörg Neumayer, Veranstalter des Donauinselfestes.
