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Fünf Monate bedingte Haft für Ex-Langläufer Baldauf

Heute Redaktion
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Der des Dopings überführte Ex-Langläufer Dominik Baldauf musste sich vor Gericht wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen Betrugs verantworten – und fasste fünf Monate bedingte Haft aus.

Er betrieb Blutdoping und nahm Wachstumshormone – das gestand der ehemalige Langläufer Dominik Baldauf am Landesgericht Innsbruck, wo er sich wegen gewerbsmäßigem, schweren Sportbetrug verantworten musste und zu fünf Jahre bedingter Haft verurteilt wurde.

Baldauf erzählte, dass er sich im April 2016 erstmals Blut abnehmen ließ, mit den Wachstumshormonen begann er ein Jahr später – allerdings nahm er diese laut seiner Aussage nicht besonders häufig ein. Der 27-jährige Vorarlberger, der sich vor dem Schöffensenat teilweise schuldig bekannte, wusste, dass Doping verboten ist. Als Grund gab er an, dass er "bei der Heim-WM in Seefeld 2019 sein Potential zeigen" wollte.

Mit Johannes Dürr führte ihn laut seinen Angaben ein ehemaliger Langlauf-Kollege in die Welt des Dopings ein. "Er hat mir gesagt, wie es im Spitzensport zugeht." Dürr erzählte Baldauf, wie er mit Hilfe des deutschen Sportmediziners Mark S. Doping betreibt. "Er hat aber nie gesagt, dass ich das auch machen soll."

Der Staatsanwalt warf Baldauf vor, dass er durch das Doping seine Sponsoren getäuscht hat – schließlich hatte er ja immer behauptet "sauber" zu sein. Sein Verteidiger bestritt dies, "er sollte Langlaufen und genau das hat er getan." Brisant: Auch Mitarbeiter des ÖSV und von Baldaufs Skifirma hätten vom Doping gewusst.