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Doping-Kasache: "Trauma nach Haft in Österreich"

Ein kasachischer Langläufer wurde bei der WM in Seefeld wegen Dopings verhaftet. Er beschwert sich bitter über die Haftbedingungen in Österreich.

Heute Redaktion
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Die Doping-Razzia bei der Nordischen WM in Seefeld schlug nicht nur in Österreich Wellen. Auch der kasachische Langläufer Alexej Poltoranin wurde von der Polizei verhaftet. Er legte ein Geständnis ab, widerrief das nun aber. Ausschlaggebend seien die Haftbedingungen in Österreich, der psychische Druck sei für ihn zu groß gewesen.

Warum legte Poltoranin überhaupt ein Geständnis ab, das dann nicht der Wahrheit entsprechen soll? "Ich war in einer Einzelzelle in einem kalten Keller mit minimaler Ausstattung", klagt der 31-Jährige. "In diesem Augenblick dachte ich, ich würde alles tun, um freigelassen zu werden und zu meiner Familie zurückzukehren."

Tatsächlich wurde er kurz darauf auf freien Fuß gesetzt und kehrte in seine Heimat zurück. Dort versuche er, sich vom in Haft erlittenen "psychologischen Trauma" zu erholen. Im Interview mit dem kasachischen Nachrichten-Portal "bnews.kz" stritt er Doping ab: "Ich wurde nie positiv getestet. Ich habe zwar daran gedacht, die verbotene Methode anzuwenden, aber ich habe es schließlich nicht getan." (red)