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Doping: Matschiner bekennt sich teilweise schuldig

Heute Redaktion
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Ex-Sportmanager Stefan Matschiner hat heute beim Prozess im Wiener Straflandesgericht zugegeben, acht Athleten Dopingpräparate verschafft zu haben. Eine Blutzentrifuge habe er allerdings nicht illegal eingesetzt.

Stefan Matschiner war beim Prozessauftakt teilweise geständig. Er gab an, acht ehemalige Klienten mit Dopingpräparaten versorgt zu haben. Wie der Ex-Manager erklärte, versorgte er seine Athleten zwischen 2005 und 2008 mit EPO, Testosteron oder Wachstumshormonen. Unter ihnen befanden sich Bernhard Kohl, Markus Zberg und die Triathletin Lisa Hütthaler. Die fünf weiteren Sportler nannte Matschiner nicht namentlich, um sie zu schützen.

Matschiner bestreitet weiterhin vehement den Vorwurf des Blutdopings mit einer Zentrifuge. Er soll diese noch im September 2008 betrieben haben, obwohl der Vorgang damals schon verboten war. Radprofi Bernhard Kohl, sein dänischer Kollege Michael Rasmussen und Langläufer Christian Hoffmann sollen den Apparat mitfinanziert haben. Matschiner sagte vor Gericht aus, dass er die Gerätschaften noch vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes im August 2008 nach Slowenien bzw. Ungarn gebracht habe, wo die Zentrifuge nicht illegal sei.

Matschiner drohen bei Schuldspruch drei Jahre Haft

Heute wurde im Prozess noch kein Urteil gefällt. Viele Zeugen haben sich zum Prozessauftakt entschuldigen lassen. Christian Hoffmann verweilt im Urlaub, Triathletin Lisa Hütthaler hatte ihr Fehlen ebenfalls angekündigt. Wird Matschiner, für den die Unschuldsvermutung gilt, schuldig gesprochen, muss er mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.