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Coronavirus ein Vorteil für alle Doping-Sünder

Heute Redaktion
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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Aufgrund der Coronavirus-Pandemie reduzieren die meisten Anti-Doping-Agenturen die Anzahl der Checks auf ein Minimum. Einige Athleten könnten das ausnutzen.

    Das weltweit grassierende Coronavirus stellt viele Berufs-Gruppen vor große Probleme. Unter anderen: die Doping-Jäger. Vielerorts wird das medizinische Personal anderwertig benötigt. Für Tests ist schlicht und einfach keine Zeit.

    "Wenn überhaupt, dann wird in einzelnen Ländern nur noch sehr lückenhaft kontrolliert", erzählt Clemens Prokop, der frühere Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, in der "Süddeutschen Zeitung". "Ich würde sagen, dass es aktuell weltweit kein funktionierendes Doping-Kontrollsystem mehr gibt. Das ist in Zeiten einer solchen Krise natürlich nachvollziehbar."

    Unsaubere Sportler können demnach seltener geschnappt werden.

    "Das Dopingkontrollprogramm wurde deutlich heruntergefahren" bestätigt auch die österreichische Anti-Doping-Agentur.

    Ein Freifahrtschein ist das freilich nicht. Denn vor allem Sportler, die sich für Olympia qualifizieren wollen und "Hochrisikogruppen" stehen weiter im Fokus – und könnten jederzeit erwischt werden.

    Könnten. Denn wie stark die Tests bereits reduziert wurden, verrät der schnellste Mannes der Schweiz. "Jetzt ist die Stunde der Doper gekommen", sagt Sprinter Alex Wilson der "Basler Zeitung." "Seit ich in Orlando bin, wurde ich noch nie kontrolliert, obwohl sie jederzeit darüber informiert sind, wo ich mich aufhalte. Das ist doch traurig. Und ein riesiger Rückschritt."

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