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Dopingsünder Preidler als Betrüger angeklagt

Heute Redaktion
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Der ehemalige Radprofi Georg Preidler ist wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs von der Staatsanwaltschaft Innsbruck angeklagt worden. Der 29-Jährige wurde im Zuge der "Operation Aderlass" des Dopings überführt.

Staatsanwalt Thomas William bestätigt gegenüber den Salzburger Nachrichten die Vorwürfe gegen Preidler: "Beginnend mit dem Giro d'Italia im Frühjahr 2017 bis zu seinem Dopinggeständnis wurde regelmäßig Blutdoping praktiziert und auch Wachstumshormone genommen."

Preidler hatte im März Selbstanzeige erstattet. Inzwischen ist der Steirer, wie der genauso des Dopings überführte Radprofi Stefan Denifl für vier Jahre bis März 2023 gesperrt worden. Preidler hat Einspruch erhoben, daher ist die Sperre noch nicht rechtskräftig.

Laut Staatsanwaltschaft war Preidler gemäß seinen Verträgen mit den jeweiligen Teams und den Vorgaben des internationalen Radsportverbands verpflichtet, die geltenden Anti-Doping-Regeln einzuhalten. Weil er dies nicht getan habe, wird ihm nun gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Der Schaden wird mit mehr als 250.000 Euro beziffert.

Bei der Nordischen WM in Seefeld schlugen die Dopingjäger mit der "Operation Aderlass" zu, seither wird ein Dopingsünder nach dem anderen gesperrt. In der Affäre um einen deutschen Sportmediziner als mutmaßlichen Drahtzieher Mark S. erwischte es schon auch die Radprofis Alessandro Petacchi, Stefan Denifl, die Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf und Moutainbikerin Christina Kollmann-Forster.

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