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Dopingsünder Ricco gewinnt Österreich-Rundfahrt

Heute Redaktion
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Der Italiener Riccardo Ricco hat den widrigen Umständen getrotzt und sich heute den Gesamtsieg der 62. Österreich-Radrundfahrt gesichert. Der 2008 des Dopings überführte Bergspezialist, der gestern im Zeitfahren schwer zu Sturz gekommen war, schaffte es trotz zahlreicher Blessuren mit dem Hauptfeld ins Ziel der Schlussetappe nach Wien.

Der 26-jährige Ricco gewann die Ö-Tour dank zweier famoser Vorstellungen am Kitzbüheler Horn und Großglockner vor dem Spanier Sergio Pardilla und seinem Landsmann Emanuele Sella. Stefan Denifl war als Siebenter wie im Vorjahr (8.) bester Österreicher im Gesamtklassement. "Das Niveau war heuer viel höher, ich habe mich um einen Platz verbessert. Ein Top-Ten-Platz, das passt schon", sagte der 22-Jährige.

Bergfex Benetseder

Auch der noch um zwei Jahre jüngere Matthias Brändle stellte als 13. einmal mehr sein Talent unter Beweis und kam wie 2009 als zweitbester ÖRV-Profi nach Wien. "Ich habe mich gesteigert, deshalb ziehe ich ein positives Resümee", sagte der Vorarlberger. Der Gewinn des Bergtrikots durch Josef Benetseder war einer der weiteren rot-weiß-roten Lichtblicke. Der Oberösterreicher holte dank fleißiger Punktesammlerei bei kleinen Bergwertungen überraschend das begehrte gepunktete Trikot. Damit bescherte er seinem vor der Rundfahrt wegen des Lizenzentzuges arg gebeutelten Rennstall Vorarlberg-Corratec den dringend nötigen Erfolg.

Allerdings gab es für die rot-weiß-roten Profis bei der gesamten Rundfahrt wie im Vorjahr weder einen Etappensieg noch einen Podestplatz zu bejubeln.

Australier siegt vor der Burg

Der Tagessieg auf dem achten Teilstück von Podersdorf zum Wiener Burgtheater ging im Massensprint an Graeme Brown. Der Australier setzte sich vor Robert Förster und dem dreifachen Vorjahressieger Andre Greipel, der heuer zweimal triumphierte, durch. Bester Österreicher war Clemens Fankhauser als Elfter.