Sport

Dopingtest "unglücklich", aber Beschwerde nutzlos

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:21

Der Geschäftsführer der NADA Austria, Michael Cepic, kann die Kritik des ÖOC an der spätabendlichen Dopingkontrolle bei Skirennläuferin Elisabeth Görgl am Vortag eines Olympia-Wettkampfes nachvollziehen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Beschwerde der Österreichischen Delegation bei der Medizinischen Kommission des IOC wegen des Dopingtests aber zurückwiesen.

am Vortag eines Olympia-Wettkampfes nachvollziehen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Beschwerde der Österreichischen Delegation bei der Medizinischen Kommission des IOC wegen des Dopingtests aber zurückwiesen.

Das Argument, dass ja gerade ein Test zu einer nicht erwarteten Zeit, unmittelbar vor dem Wettkampf "intelligent" und damit wünschenswert sei, greift für Cepic zu kurz. Zudem habe sich ja auch das IOC nicht angetan von der Vorgehensweise der Kontrolleure gezeigt, betonte Cepic: "Ich bin natürlich für den Anti-Doping-Kampf, aber man muss auch ein bisschen Fingerspitzengefühl haben. Fünf vor elf zu kontrollieren, ist vor einem Wettkampf etwas unglücklich und das IOC sieht das genauso.".

Der Österreichische Skiverband sei mit den Sparten alpin und nordisch einer der meistkontrollierten Verbände, erläuterte Cepic. Der Leiter des ÖOC-Ärzteteams hatte nach der Kontrolle vor der Damenabfahrt gemeint, dass man den Anti-Doping-Kampf zwar zu 100 Prozent unterstütze, "aber diese späte Kontrolle, in der Nacht vor dem Wettkampf, geht entschieden zu weit. Der Vorfall war für Elisabeth sicher eine Störung der Wettkampfvorbereitung". Die österreichische Delegation hatte deshalb umgehend Beschwerde bei der Medizinischen Kommission des IOC eingelegt.

Dopingtests von 6 bis 23 Uhr

Das IOC hat die Beschwerde jedoch zurückwiesen. "Dieser Test wurde innerhalb des Reglements und der Vorschriften des IOC durchgeführt", betonte IOC-Sprecher Mak Adams. "Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Politik in Sachen Doping." Dopingkontrollen könnten von 6.00 bis 23.00 Uhr Lokalzeit durchgeführt werden, wobei es keine Rolle spiele, wann Aktive bei den Winterspielen in Russland im Einsatz seien, so Adams. Görgl war vom Testteam um 22.55 Uhr in der Nacht vor der Olympia-Abfahrt aufgesucht worden.

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