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Doppelbürger-Rauswurf? Wende in Schweiz-Debatte

Heute Redaktion
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In der Schweiz rudert der Fußball-Verband zurück, nachdem dessen Generalsekretär einen Ausschluss der Doppelstaatsbürger in Aussicht gestellt hatte.

Die Bilder gingen um die Welt: Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka jubelten beim 2:1-Sieg über Serbien bei der WM mit dem "Doppeladler". Sie symbolisierten damit Solidarität mit dem Kosovo, der von Serbien nicht anerkannt wird. Beide haben kosovarische Wurzeln.

In Serbien wurde der Doppeladler als Provokation aufgefasst. Die Wogen gingen hoch. Es kam zu Anfeindungen. Auch aus dem eigenen Land. Schweizer stellten Xhaka, Shaqiri und andere Doppelstaatsbürger in Frage.

Die Debatte wurde vom Generalsekretär des Schweizer Verbands, Alex Miescher, weiter befeuert. Er stellte in einem Zeitungsinterview in den Raum, ob es nicht zielführend sei, die Doppelstaatsbürger aus der "Nati" auszuschließen.

Dafür entschuldigt sich nun der Verband. Boss Peter Gillieron sagt: "Da sind Fehler passiert und wurde eine Außenwirkung erzielt, die nie beabsichtigt war."

Ein Ausschluss stehe nicht zur Debatte: "Wir bedauern außerordentlich, dass sich Doppelbürgerinnen und Doppelbürger nach einem Interview des SFV-Generalsekretärs diskreditiert und desavouiert gefühlt haben." (Heute Sport)