Tipps gegen Blähungen

Dorthin gehen Fürze, wenn du sie zurückhältst

Ganz natürlich: Jeder Mensch hat wohl ab und an mit Blähungen zu kämpfen. Werden sie unterdrückt, finden sie anders ihren Weg nach draußen. 

Heute Life
Dorthin gehen Fürze, wenn du sie zurückhältst
Nicht immer erlaubt die Situation, loszulassen.
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Es gibt Lebensmittel, die die Entstehung von Blähungen begünstigen. Dazu gehören vor allem verschiedene Gemüsesorten wie Zwiebel, Knoblauch, Lauch, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Paprika, rohe Pilze, Sauerkraut, Rot-, Grün- Weißkohl, Mais oder Radieschen. Aber auch kohlensäurehaltige Getränke können einen aufgeblähten Bauch verursachen. Umso höher der Anteil an unverdaulichen Kohlenhydraten und Ballastoffen im Essen, desto größer ist die Gasproduktion im Magen-Darm-Bereich. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Fructoseintoleranz, Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz oder Glutenunverträglichkeit können die Ursache für einen Blähbauch sein. Ebenso ein Reizdarm, Stress oder Darmerkrankungen. 

Ab und zu ist normal

Blähungen sind ein natürlicher Teil des Verdauungsprozesses. Die Bakterien im Darm erzeugen Gase, wenn sie die Nahrung abbauen und verstoffwechseln. Diese Gase dehnen sich im Dickdarm aus und verursachen ein Völlegefühl und Unbehagen. Sie müssen irgendwo entweichen, und das ist normalerweise der Enddarm. Ob sie stark riechen oder nicht, hängt davon ab, was gegessen wurde.

Das Problem: Man hat nicht überall eine Toilette zur Verfügung, wo man sich der Blähungen entledigen könnte oder befindet sich im Freien. Was also tun, wenn sich eine Flatulenz ankündigt und die Situation gerade unpassend ist? Die meisten werden sie vermutlich einhalten, bis sich eine passende Gelegenheit ergibt. Was aber viele nicht wissen: Die Blähung sucht sich einen anderen Weg nach draußen.

Blähungen ausatmen

Der Mediziner, Dr. Karan Raj, hat sich in den sozialen Medien einen Namen gemacht. Laut ihm furzen Menschen im Durchschnitt 14 Mal am Tag – und wenn jemand behauptet, dass er nie tut, "lügt er" – oder "er hat einen Darmverschluss, der ein medizinischer Notfall ist". Das Zurückhalten von Winden kann ziemlich unangenehme Folgen haben, wie Karan in einem TikTok-Video erklärt: "Wenn man die Gase nicht loswird, können sie durch die Darmschleimhaut aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Von dort aus gelangen sie in die Lunge, wo wir es ausatmen." Das kann sich in schlechtem Atem auswirken. Das Einhalten kann auch zu Sodbrennen, Bauchschmerzen und -krämpfe führen.

Das hilft gegen Blähungen

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    Gut kauen und langsam essen

    Die Verdauung beginnt nicht erst im Magen und Darm, sondern schon im Mund. Zu große Bissen können aber nicht wie üblich vom Speichel vorverdaut werden, sondern häufig erst von den Darmbakterien. Diese produzieren beim Verdauungsprozess dann übermäßig Gase, die den Bauch aufblähen.
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    Blähende Lebensmittel meiden

    Dazu gehören vor allem verschiedene Gemüsesorten wie Zwiebel, Knoblauch, Lauch, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Paprika, rohe Pilze, Sauerkraut, Rot-, Grün- Weißkohl, Mais oder Radieschen. Aber auch kohlensäurehaltige Getränke können einen aufgeblähten Bauch verursachen.
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    Essgewohnheiten ändern

    Anstelle von 3 großen Hauptmahlzeiten am Tag, können mehrere kleine den Darm entlasten und ein Völlegfühl vermeiden. Damit der Darm nicht noch mehr "arbeiten" muss, ist es ratsam, bei einem Blähbauch eher auf eine fettarme und leichte Kost zurückzugreifen. In viel Fett gebratene oder gedünstete Speisen oder gar Frittiertes wie Pizza, Pommes und Co. sind schwer verdaulich und alles andere als günstig. Auch auf Rohkost sollte während dieser Zeit verzichtet werden.
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    Darmflora aufbauen

    Eine schwache Darmflora kann ebenso für Blähungen verantwortlich sein. Eine solche lässt sich mit Probiotika-Präparaten aus der Apotheke aufbauen. 
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    Künstliche Süßstoffe meiden

    Süßstoffe sind synthetisch hergestellte Ersatzstoffe für Zucker. Sie verfügen über eine starke Süßkraft, haben aber dennoch keine Kalorien. Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit oder Maltit führen bei vielen Menschen zu starken Blähungen. Ebenso Acesulfam K, Aspartam, Saccharin und Sucralose. Besonders in "Light"-Produkten sind diese Stoffe enthalten. 
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    Medikamente/ Hausmittel gegen Blähungen

    Sind die Blähungen einmal da, gibt es verschiedene Mittel, auf die man zurückgreifen kann. Zum einen gibt es rezeptfreie Mittel aus der Apotheke mit dem Wirkstoff Simeticon, der die Gasbläschen auflöst und damit den Abgang der Winde erleichtert. Wer auf Hausmittel setzen möchte, ist mit Fenchel- oder Pfefferminztee gut beraten. Man kann auch Fenchel- oder Kümmelsamen kauen. Ebenso helfen Bitterstoffe (20 Minuten vor dem Essen eingenommen) helfen, Blähungen zu verhindern. 
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    Zum Arzt

    Wenn man ständig mit Winden kämpft und der Bauch aufgebläht ist, kann das allerdings belasten. Wird die Lebensqualität dadurch maßgeblich eingeschränkt, lohnt sich ein Besuch beim Arzt. Denn dahinter können auch Lebensmittelunverträglichkeiten oder ernsthafte Erkrankungen stecken.
red
Akt.
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