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Krisen-Gipfel der Bosse und Ultimatum an Favre

Die Zukunft von Trainer Lucien Favre hängt bei Dortmund am seidenen Faden. Nach der Blamage gegen Paderborn kam es zum "Boss-Gipfel".

Heute Redaktion
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Lucien Favre machte bei der Pressekonferenz nach dem 3:3 gegen das Schlusslicht einen niedergeschlagenen Eindruck.
Lucien Favre machte bei der Pressekonferenz nach dem 3:3 gegen das Schlusslicht einen niedergeschlagenen Eindruck.
Bild: picturedesk.com

0:4 gegen die Bayern, 3:3 gegen Schlusslicht Paderborn. Dortmund war als heißer Meistertipp in die Saison gestartet. Jetzt brodelt es bei den Borussen. Trainer Lucien Favre steht vor dem Rauswurf.

Sein Team hatte sich am Freitagabend gegen Paderborn blamiert. Die Gäste hatten in Dortmund zur Pause 3:0 geführt. Das Aufbäumen nach der Pause reichte in buchstäblich letzter Minute zu einem Punkt. Immer noch viel zu wenig für die Ansprüche nach einem aktiven Transfersommer (Hummels, Brandt, Hazard, Schultz) und wortgewaltigen Ansagen.

Wie eng es für Favre tatsächlich schon ist, zeigt der geheime Bossgipfel nach der Ligablamage. Der ist nun nicht mehr ganz so geheim. Die deutsche "Bild-Zeitung" nennt Details.

Der Boss-Gipfel

Das Blatt zieht Parallelen zur Entlassung von Peter Bosz im Dezember 2017, als Peter Stöger (inzwischen Austria-Sportvorstand) übernommen hatte. In ähnlicher Konstellation wie damals hätten sich die Granden gestern zum Krisentalk getroffen, bis 0:22 Uhr debattiert: Sportchef Michael Zorc, Boss Hans-Joachim Watzke, Klub-Justiziar Robin Steden, Anwalt Thilo Igwecks sowie Watzkes Sohn André.

Favre selbst sagte über die Leistung nach dem Spiel: "Ein Debakel. Katastrophal. Wir haben nicht gut gespielt. Das können wir nicht machen. Das ist klar." Über seine Zukunft, seinen Job: "Ich weiß nicht. Mehr kann ich nicht sagen."

Währenddessen herrschte beim Klub-Gipfel, der insgesamt zwei Stunden dauerte, dicke Luft. Resultat: Alles läuft auf ein "Endspiel" gegen Barcelona am Mittwoch in der Champions League hinaus. Ein sofortiger Rauswurf stehe (noch) nicht bevor. Vermutlich auch, weil sich Stars wie Marco Reus demonstrativ vor ihren Trainer stellen.

Von den Tribünen waren schon Favre-Raus-Rufe zu vernehmen ...