Er war der Shootingstar der Wiener Gastro-Szene, führte zwölf Lokale, vier Clubs und zählte Ex-Kanzler Sebastian Kurz zu seinem engsten Umfeld. Doch dann kam der Absturz: Die Dots-Gruppe bröckelte, mehrere Insolvenzen folgten, es hagelte Kritik von der Arbeiterkammer wegen offener Löhne. Martin Ho zog sich offiziell von seinen Gastro-Projekten zurück – mit Ausnahme des "X Club" war sein Name plötzlich von der Bildfläche verschwunden.
Jetzt steht das große Comeback bevor. In Wien plant Ho nicht nur ein neues Dots-Lokal, sondern auch eine High-End-Bar mitten im 1. Bezirk. In Dubai hingegen wird längst gebaut: Dort eröffnet im Herbst ein Edel-Lokal.
Laut seinem Sprecher Alexander Khaelss-Khaelssberg laufen aktuell Verhandlungen für eine neue Dots-Location – und zwar "in prominenter, goldener Lage". Um welche Adresse es sich konkret handelt, wird noch nicht verraten. Eine Eröffnung sei aber bereits für die erste Jahreshälfte 2026 realistisch, heißt es auf "Heute"-Anfrage.
Noch früher soll sein zweites Projekt in Wien starten: In der Bognergasse neben dem schwarzen Kameel entsteht derzeit ein Store der Luxusmarke "Jacob & Co". Und dort will Ho mehr als nur teure Uhren verkaufen: Geplant ist ein integrierter Barbereich mit exklusiven Drinks für ein zahlungskräftiges Publikum. Die Eröffnung ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen.
In Dubai ist Ho schon weiter: Im Al Fattan Currency Building entsteht auf über 1.300 Quadratmetern das neue Flaggschiff "Dots DXB". Das Soft Opening ist für Oktober angesetzt, am 12. November 2025 soll die große Eröffnung stattfinden – mit Gästen aus Wirtschaft, Kunst und Politik. Tagsüber Restaurant, ab 23 Uhr dann Club – aber nur für eine streng ausgewählte Gästeliste. Das Prinzip erinnert stark an Hos frühere Erfolge in Wien.
Rund 8,5 Millionen Euro jährlich soll das Dubai-Lokal abwerfen. Ho zeigt sich ehrgeizig: Weitere Standorte sind laut seinem Umfeld bereits in Planung, darunter London, New York, Miami und Ibiza. Die Expansion ist groß gedacht – doch das Herzstück des Comebacks scheint Wien zu bleiben.
Ob das neue Dots an frühere Erfolge anknüpfen kann? Unklar. Fix ist nur: Martin Ho ist zurück – mit viel Geld, bekannten Namen und der Hoffnung, dass Wien ihm noch einmal eine Bühne bietet.
