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Dragovic: "Rapid in Schönheit gestorben"

Heute Redaktion
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Für Rapid war das Abenteuer Europa League nach der 1:3-Niederlage in Kiew beendet. Die Grün-Weißen reisen nach mehreren starken Leistungen erhobenen Hauptes zurück nach Wien. Auch Kiew-Verteidiger Aleksandar Dragovic zollte Rapid Respekt, die Hütteldorfer seien beim Finale in der Ukraine in Schönheit gestorben.

Für Rapid war das Abenteuer Europa League nach der beendet. Die Grün-Weißen reisen nach mehreren starken Leistungen erhobenen Hauptes zurück nach Wien. Auch Kiew-Verteidiger Aleksandar Dragovic zollte Rapid Respekt, die Hütteldorfer seien beim Finale in der Ukraine in Schönheit gestorben.

"Die Mannschaft hat gut gespielt. Wir fliegen erhobenen Hauptes nach Hause", erklärte Zoran Barisic vor der Abreise aus der ukrainischen Hauptstadt. In der Anfangsphase, als Terrence Boyd das schnelle Führungstor gelang, sah die Sache noch ganz anders aus, beim Stand von 1:2 ließ Steffen Hofmann zwei gute Chancen aus. "Auf so einem Niveau entscheiden eben Kleinigkeiten", meinte Barisic.

Zu diesen Kleinigkeiten zählte unter anderem, dass Rapid trotz großer Räume nach dem 1:0 die Konter schlampig ausführte. "Da ist der letzte Pass oft nicht gekommen. Und die Chancen, die wir hatten, haben wir vergeben", sagte Barisic. In der zweite Hälfte sei man dann "nicht durchgekommen, weil wir zu wenig versucht haben, über die Seiten durchzubrechen", kritisierte der Coach und bezeichnete das dritte Gegentor aus einem fragwürdigen Freistoß als "den letzten Knackpunkt".

Die Enttäuschung nach dem verpassten Einzug in die Runde der letzten 32 war kurz nach dem Schlusspfiff noch spürbar. "Wo wir den Aufstieg verspielt haben, ist schlussendlich egal, wahrscheinlich sogar in Kiew. Wir hatten diesmal leider nicht das Glück auf unserer Seite."

Dragovic: "Rapid in erster Hälfte sehr stark"

Auf Seiten der Gewinner freut sich Aleksandar Dragovic über das Weiterkommen. "Rapid war in der ersten Hälfte sehr stark, ist dann aber in Schönheit gestorben." Der Ex-Austrianer denkt noch nicht darüber nach, welcher Gegner als nächstes wartet. "Nur Salzburg würde ich gern vermeiden. Ich will nicht schon wieder gegen einen österreichischen Club spielen", sagte Dragovic, der am Freitag in seinen Winterurlaub in Wien startete.

Ein Trost für Barisic ist es, dass seine überwiegend junge Truppe in den vergangenen Monaten wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. "Wir wissen, dass wir uns noch in allen Belangen verbessern müssen. Aber wir haben eine gute Mannschaft, die in Europa mithalten kann und sich auf einem guten Niveau befindet", betonte der 43-Jährige.

Kurz nach dem Match trat die Rapid-Delegation samt über 1.000 Fans den Flug in die Heimat an. Probleme angesichts der im Moment angespannten Lage in Kiew blieben aus. Trotzdem kam es zu einer Tragödie: Ein langjähriger Rapid-VIP-Fan brach nach dem Spiel vor dem Stadion wegen eines Herzinfarkts zusammen und starb.