Auf dem Weg zur Arbeit mussten die Autofahrer am Mittwoch beim Überqueren der Voestbrücke wohl etwas genauer hinsehen. Denn auf dem obersten der drei Stahlseile, von denen die Autobahnbrücke getragen wird, fuhren mehrere Personen in schwindelerregender Höhe auf und ab.
Bei den "Seiltänzern" handelte es sich um Mitarbeiter der Asfinag. Im Zuge der geplanten Sanierung der Hauptbrücke 2022 begannen nun schon die ersten Vorbereitungen. "Im Rahmen der angelaufenen Gesamtprüfung wird von der Asfinag in einem ersten Schritt die optische, handnahe, Inspektion der Seiloberflächen vorgenommen", so Martin Wittig, ASFINAG-Erhaltungsmanager.
Die Mitarbeiter nahmen die Überprüfung am obersten, mit 378 Metern auch längstem Stahlseil, in einem soganannten Seilwagen vor. Höhenangst sollten sie dabei aber nicht haben, erreichte der Wagen an der obersten Stelle immerhin fast 70 Meter.
Für die darunterliegenden Seile (257 und 141 Meter lang) wurde dann auf eine 40 Meter hohe Gelenksbühne umgesattelt.
Nach über zwei Jahren Bauzeit sind wie berichtet seit Ende August beide Bypässe der Voestbrücke befahrbar. Rund 200 Millionen Euro investierte die Asfinag und erwartet sich durch die auf acht Spuren ausgebaute Voestbrücke mehr Sicherheit und deutlich weniger Stau.