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Drama um Federer, Aus bei US Open unter Schmerzen

Von Rückenproblemen geplagt, scheiterte Roger Federer im US-Open-Viertelfinale in fünf Sätzen an Grigor Dimitrov. Ein Rückschlag aus dem Nichts.

Heute Redaktion
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Roger Federer versteht nach dem Aus im Viertelfinale der US Open die Welt nicht mehr.
Roger Federer versteht nach dem Aus im Viertelfinale der US Open die Welt nicht mehr.
Bild: imago sportfotodienst

Es will offenbar einfach nicht mehr sein für Roger Federer am US Open, das er von 2004 bis 2008 fünfmal in Serie gewonnen hatte. War er vergangenes Jahr in feuchtheißen Bedingungen mit Atemproblemen im Achtelfinale an John Millman gescheitert, verlor er diesmal im Viertelfinale gegen Grigor Dimitrov. In einem Mitternachtsdrama, in dem er zuletzt ganz offensichtlich von Rückenproblemen geplagt wurde.

Nachdem der Bulgare einen fünften Satz erzwungen hatte, ging Federer vom Court und ließ sich behandeln. Danach traf er kaum einen Ball mehr, war sichtlich eingeschränkt. Es ging für ihn nur noch darum, die Partie möglichst schnell zu beenden.

Um 23.45 Uhr schüttelte er Dimitrov die Hand, nach einem 6:3, 4:6, 6:3, 4:6, 2:6. Es war ein bitterer Moment für Federer, der vor dem US Open gesagt hatte, so gut habe er sich vor diesem Turnier schon lange nicht mehr gefühlt. Er hatte zuvor Daniel Evans und David Goffin deklassiert. Doch Dimitrov spielte Klassen stärker als jene und war nach dem verlorenen Startsatz der spielbestimmende Mann. Federer gelang es in den langsameren Bedingungen am Abend nie recht, in den Grundlinienduellen die Oberhand zu bekommen. Dimitrov verteidigte sich exzellent und je länger es dauerte, desto mehr schien er an seine Chance zu glauben.

Zwar führte Federer mit 2:1-Sätzen, doch zu Beginn des vierten Durchgangs gab er gleich seinen Aufschlag ab - und lancierte so wieder Dimitrov, der zuvor eine kurze Baisse gehabt hatte. Federer kämpfte danach nochmals leidenschaftlich um den Anschluss, wehrte bei 2:4 in einem Marathongame sieben Breakbälle ab und erspielte bei 4:5 ein 0:40 beim Aufschlag Dimitrovs. Doch er verpasste insgesamt fünf Breakchancen, ehe der Bulgare den ersten Satzball nutzte. Es war die Entscheidung in diesem Match, in dem Federer danach keinen Widerstand mehr leisten konnte.

Hatte nach dem Aus von Novak Djokovic alles auf ein erstes New Yorker Duell zwischen Federer und Rafael Nadal hingedeutet, so wird dies erneut nicht Tatsache. Wie gravierend die Verletzung des Schweizers ist, bleibt abzuwarten.

Zehn Tage nach dem US Open steht ja der Laver-Cup in Genf an. Die Teilnahme des Hauptdarstellers scheint zumindest infrage gestellt. Am US Open wäre derweil alles andere als der 19. Grand-Slam-Titel von Nadal eine große Überraschung. Doch wer weiß, vielleicht nimmt dieses Turnier ja noch eine weitere überraschende Wendung.

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    (SeK)