Fürsorglicher Mitarbeiter

"Menschliche Geste" – Bub verliert Laptop in ÖBB-Zug

Ein Schüler (12) verlor im Zug seinen Rucksack, in dem sich ein Laptop befand. Der junge Fahrgast war über den Verlust traurig.
Johannes Rausch
04.02.2025, 04:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Täglich fährt Simon (Name der Redaktion bekannt; Anm.) mit dem Zug von Schwertberg (Bez. Perg) nach Enns (Bez. Linz-Land) in die Schule. Der 12-Jährige nimmt stets seinen Laptop mit, den er für den Unterricht verwendet.

Kürzlich ließ der Schüler aber seinen Rucksack mit dem Notebook im Abteil liegen. Das elektronische Gerät ist einige hundert Euro wert. "Mein Sohn war traurig und hat sich über seinen Fehler geärgert", erklärt seine Mutter Marlene (Name der Redaktion bekannt; Anm.) gegenüber "Heute".

Glück im Unglück: Die Schulsekretärin rief bei der besorgten Mama an und teilte mit, dass sich ein ÖBB-Mitarbeiter gemeldet hat. Dieser sagte ihr, dass sie nicht in die Zentrale nach Linz fahren müsse, da er ohnehin dienstlich in Schwertberg vorbeikomme.

"Menschliche Geste"

Nur zwei Stunden nach dem Verlust bekam Simon seinen Rucksack mit Inhalt wieder. Marlene ist voll des Lobes für den Mann: "Das war eine menschliche Geste! Ich bin froh, dass es noch Leute mit einem Gespür gibt", ist die Freude riesig. "Ich bin froh, dass mittlerweile noch nicht alles automatisiert wurde und in den Betrieben noch auf Menschen und deren Menschlichkeit vertraut wird."

„Ich bin froh, dass mittlerweile noch nicht alles automatisiert wurde und in den Betrieben noch auf Menschen und deren Menschlichkeit vertraut wird.“
Marlene S.Mutter des Betroffenen

"Retter in der Not"

"Allein im vergangenen Jahr sind 2.977 Gegenstände in unseren Zügen in Oberösterreich verloren gegangen", erklärt ÖBB-Pressesprecher Klaus Baumgartner auf Anfrage. "Das sind acht pro Tag." Für viele Fahrgäste seien die insgesamt sieben Lost-&-Found-Büros oft die "Retter in der Not".

Bei Verlust eines Gegenstandes im Zug:

Über ein Online-Tool können die Eigentümer die ÖBB rund um die Uhr über ihren verlorenen Gegenstand informieren.

Zusätzlich helfen die Mitarbeiter vom Lost-&-Found-Service-Center während der Öffnungszeiten telefonisch unter 0043 5 1778 97 22 222 weiter.

Außerdem ist das Personal in sieben Fundbüros in Wien, Linz, Salzburg, Villach, Bruck/Mur, Innsbruck und Bregenz für die Kunden da: jeweils an Werktagen von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 07.30 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr sowie am Freitag von 07.30 bis 13.30 Uhr.

"Insbesondere dann, wenn wichtige Dinge wie Handy, Schlüssel, oder Bankomatkarten doch wieder auftauchen, ist die Erleichterung groß", so Baumgartner. Den Anstoß müssten aber ehrliche Finder geben, die die Sachen bei den Mitarbeitern oder direkt in den erwähnten Stellen abgeben. "Glücklicherweise dürften sehr viele ehrliche Menschen in unseren Zügen unterwegs sein."

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 04.02.2025, 08:43, 04.02.2025, 04:00
Jetzt E-Paper lesen