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Dramatische Schach-WM: Entscheidung im Tiebreak

Zwölftes Spiel, zwölftes Remis. Die Schach-WM zwischen Magnus Carlsen (Nor) und Fabiano Caruana (US) wird erst im Tiebreak entschieden.

Heute Redaktion
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Wer ist der beste Schachspieler der Welt? Diese Frage versuchen Titelverteidiger Magnus Carlsen (Nor) und Herausforderer Fabiano Caruana (US) derzeit beim Duell in London zu klären.

Zwölf Partien sind mittlerweile gespielt. Weil jede mit einem Remis endete, muss am Mittwoch ein Tiebreak entscheiden. Das läuft wie folgt ab: Zuerst stehen vier Partien Schnellschach mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten plus zehn Sekunden Zeitgutschrift pro Zug und Spieler an.

Falls auch danach kein Weltmeister gefunden ist, folgen fünf Blitz-Mini-Matches mit fünf Minuten und drei Sekunden Gutschrift pro Zug und Spieler. Sollte es auch danach beim Remis bleiben, fällt die Entscheidung in der Variante "Armageddon". Dabei hat Weiß fünf und Schwarz nur vier Minuten Bedenkzeit. Dafür wird Schwarz zum Sieger erklärt, falls es zum erneuten Remis kommen sollte.

Carlsen vergab "Matchball"

Dass es überhaupt zu einem Tiebreak kommt, liegt in erster Linie an Carlsen, der am Montag den Sieg bereits vor Augen hatte. Überraschend bot er seinem Gegenüber nach drei Stunden jedoch ein Unentschieden an. Caruana willigte ein.

"Es war sehr spannend. Ich war nicht in der Verfassung, den Punch zu finden", erklärte Carlsen später. Der Amerikaner meinte: "Ich war etwas überrascht von dem Remis. Es war sehr schwer, er war sehr gut vorbereitet. Mit meiner Position hatte ich keine Chance zu gewinnen."

Für den Titelverteidiger aus Norwegen ist das Tiebreak nichts Neues. Bereits 2016 bezwang er den Russen Sergej Karjakin im Stechen. (red.)