Nicht nur am Frauentag

Dreifach-Mama erklärt: "So kommt Frau zu Geld!"

Johanna Ronay hat in ihrem Leben viel erreicht, auch finanzielle Sicherheit - trotz einstiger Teilzeitarbeit und Kindern. Sie sagt, wie es geht.
Wien Heute
07.03.2025, 11:18
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Teilzeit, unbezahlte Care-Arbeit – wie so viele Frauen stand auch die heute erfolgreiche Wiener Unternehmerin Johanna Ronay vor frauenspezifische Hürden im Zusammenhang mit Geld und Investments. Heute steht die Mitbegründerin des erfolgreichen Wiener Finanz-Start-Ups "Froots" finanziell auf stabilen Beinen und kann ein Vorbild für andere Frauen sein. Sie weiß: auch kleine Beträge machen am Ende den großen Unterschied. Investieren muss nichts mit Spekulieren zu tun haben.

Gefragt, wie es war, ein Unternehmen als Mama mit aufzubauen, sagt Johanna Ronay im Gespräch mit "Heute": "Ich war mit meinem dritten Kind schwanger, als David Mayer-Heinisch mich das erste Mal auf froots angesprochen hat. Heute sind sie 8, 7 und 4 Jahre alt. Ein Unternehmen baut man nicht auf Teilzeitbasis auf, deshalb war und ist es auf jeden Fall intensiv. Ich habe mir ein gutes Hilfsnetzwerk aufgebaut, habe eine unterstützende Familie und eine sehr gute Aufgabenverteilung mit meinem Mann. Und gerade in meiner Rolle als Gründerin finde ich manchmal die Flexibilität, die man in klassischen Berufsbildern mit Familie sonst selten erlebt."

Wunsch, Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen

In ihren vorigen Jobs hatte sie zwar gut verdient und aktiv gespart, aber den Schritt zum Investieren hatte Johanna Ronay erst nach ihrem dritten Kind gewagt. "Der Anstoß kam weniger aus Sorge um meine eigene finanzielle Situation als vielmehr aus dem Wunsch, meinen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ich habe mich hingesetzt und eine detaillierte Finanzplanung erstellt. Mir war auch klar, dass der Vermögensaufbau über klassische Sparprodukte nicht mehr ausreicht", sagt sie im Gespräch mit "Heute".

Viele Frauen trauen sich das Investieren zunächst nicht zu

Wie viele andere Frauen hat Johanna Ronay sehr lange nachgedacht, bevor sie investiert hat. Lange hat sie es sich selbst nicht zugetraut. Sie wollte keine halben Sachen machen. "Ich würde sagen, es waren vor allem folgende Aspekte, die für mich 'frauentypisch' waren":

●     Ich wollte zunächst alles verstehen, was das Thema Investieren betrifft. Ich hatte große Angst, Fehler zu machen – schließlich ging es auch um die Zukunft meiner Kinder.

●     Gleichzeitig war ich zu diesem Zeitpunkt mit der Tatsache konfrontiert, dass ich Verantwortung für den Großteil der Care-Arbeit zu Hause trug, was mir wenig Zeit ließ, mich zusätzlich intensiv mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen.

●     Es hat sich lange nicht so angefühlt, dass ich es selbst in die Hand nehmen kann – ich habe mir das schlichtweg nicht zugetraut. Zudem habe ich lange keinen Anbieter gefunden, der wirklich zu mir passt und meine Bedürfnisse berücksichtigt

●     Und schließlich habe ich nur selten mit Freundinnen über Geld oder Investieren gesprochen, wodurch das Thema für mich lange eher "fern" blieb.

Schon kleine Beträge von 75 Euro monatlich lohnen sich

Manche ihrer Kundinnen starten mit einem Sparplan von nur 75 Euro pro Monat, während andere größere Beträge, teils mehrere Millionen, anlegen. "Ich finde, dass Frauen oft sehr nachhaltig wirtschaften, sparen und haushalten. Es liegt eher daran, dass unser Sicherheitsbedürfnis uns manchmal davon abhält, uns intensiv mit dem Kapitalmarkt auseinanderzusetzen, weil uns das nötige Know-how fehlt. Dass langfristiges Investieren nichts mit Spekulieren zu tun hat und das herkömmliche Sparen in der heutigen Zeit nicht mehr ausreicht, das musste ich auch erst lernen".

{title && {title} } red, {title && {title} } 07.03.2025, 11:18
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