Oberösterreich

Dringender Blackout-Appell - "Bereiten wir uns vor!"

Im Falle eines Blackouts sind schnelle und sichere Informationen extrem wichtig. Medien spielen dabei deshalb eine tragende Rolle.

Johannes Rausch
Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Zivilschutzverband Oberösterreich besuchten am Dienstag, 4. Oktober 2022 den Sender Lichtenberg LINZ 1 auf der Gis.
Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Zivilschutzverband Oberösterreich besuchten am Dienstag, 4. Oktober 2022 den Sender Lichtenberg LINZ 1 auf der Gis.
Land OÖ

Einen Besuch auf den Sender Lichtenberg LINZ 1 auf der Gis am Dienstag nutzte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) für einen dringlichen Aufruf. Im Mittelpunkt stand dabei die sichere Medien-Kommunikation in Krisenfällen sowie das Bewusstsein für Eigenverantwortung.

"Informieren wir uns für den Fall der Fälle"

"Die vielen Krisen zeigen uns, wie schnell bislang Selbstverständliches fehlen kann", sagt Stelzer: "Umso mehr müssen wir in Oberösterreich für Notfälle gerüstet sein." Daher die dringende Bitte an die Bevölkerung: "Informieren wir uns für den Fall der Fälle und bereiten wir uns vor. Nur wenn jede und jeder vorsorgt, ist in Oberösterreich vorgesorgt."

"Die vielen Krisen zeigen uns, wie schnell bislang Selbstverständliches fehlen kann", sagt LH Stelzer.

Stelzer unterstreicht die wichtige Funktion von Medien: "Im Krisenfall ist schnelle sichere Information der Bürger das A und O der Krisenbewältigung." Medien komme in Notfällen laut Stelzer immer eine besondere Bedeutung zu:

"Der Sendemast hier auf der Gis ist daher eine Schlüssel-Infrastruktur und gewährleistet – insbesondere in Krisensituationen – eine stabile Kommunikation von Medien und Behörden mit der Bevölkerung", so der Landeshauptmann.

"Starker Partner für Zivilschutz"

"Als Land Oberösterreich wollen wir ein starker Partner für Zivilschutz und Sicherheit sein", berichtet Stelzer. Das Land Oberösterreich habe rund 44 Millionen Euro in den Aufbau des digitalen Funksystems für Einsatzkräfte investiert. Seit Mai 2021 können sämtliche Einsatzkräfte damit sicher kommunizieren.

Beim Besuch auf dem Sender Lichtenberg anwesend (v. l. n. r.): OÖ Zivilschutz-GF J. Lindner, LH T. Stelzer, ORS-GF Norbert Grill und ORS OÖ-Leiter Sendetechnik Franz Steininger.
Beim Besuch auf dem Sender Lichtenberg anwesend (v. l. n. r.): OÖ Zivilschutz-GF J. Lindner, LH T. Stelzer, ORS-GF Norbert Grill und ORS OÖ-Leiter Sendetechnik Franz Steininger.
Max Mayrhofer

Es seien bereits einige Maßnahmen umgesetzt worden, unter anderem ein neuer Blackout-Notfallplan für Gemeinden, angelaufene Vorbereitungen in den Krankenhäusern und Investitionen in die Feuerwehr.

"Ein funktionierender Zivilschutz und das notwendige Bewusstsein für die persönliche Krisenvorbereitung sind die Basis für eine sichere Heimat", erklärt der ebenfalls beim Besuch anwesende OÖ Zivilschutz-Präsident Michael Hammer.

OÖ Zivilschutz-Präsident Hammer: „Eigenvorsorge jedes Einzelnen von zentraler Bedeutung“

"Wir haben ein gutes Konzept und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und den Einsatzorganisationen. Dennoch ist auch die Eigenvorsorge jeder und jedes Einzelnen von zentraler Bedeutung", so Hammer.

Sicherheit und Zivilschutz würden in Österreich auf drei Säulen basieren: Behörden, Einsatzorganisationen und Bevölkerung. "Die ersten beiden Säulen sind in Oberösterreich sehr gut ausgeprägt. Seitens der Behörden werden vielfältige Vorkehrungen für Krisenfälle getroffen", heißt es in der Aussendung.

"Eigenvorsorge ist von zentraler Bedeutung"

Zivilschutzverband fordert gesetzliche Verankerung von Zivilschutz und Eigenvorsorge

"Aufgrund der vielfältigen Bedrohungslagen ist es in Zukunft umso wichtiger, auch die 3. Säule der Eigenvorsorge in der Bevölkerung zu steigern. Als Zivilschutzverband fordern wir daher die gesetzliche Verankerung des Zivilschutzes im Sinne einer Präventions- und Informationsarbeit und eine ausreichende finanzielle Dotierung, um diese Arbeit qualitativ und quantitativ weiterhin durchführen zu können", so Hammer.

"Darüber hinaus erachten wir es als notwendig, die Bürgerinnen und Bürger gesetzlich noch stärker zur eigenständigen Vorsorge für Krisenfälle in den Notfallplänen einzubeziehen", schlägt Hammer vor.

Spiel mit der Angst

Wie "Heute" berichtete, kaufen immer mehr besorgte Menschen online massiv überteuerte Pakete für den Fall eines Blackouts. Diese werden oft für mehrere Tausend Euro angeboten.

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