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Drittligist Pasching blamiert blasse Rapidler

Heute Redaktion
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Am Dienstag folgte das nächste schwarze Kapitel in der Rapid-Krise. Die Hütteldorfer gingen im Cup-Viertelfinalspiel gegen Regionalligist Pasching sang- und klanglos unter. Die Oberösterreicher gewannen absolut verdient mit 1:0 und stehen in der nächsten Runde. Double-Gewinner Red Bull Salzburg ist einer erfolgreichen Titelverteidigung im österreichischen Fußball-Cup um einen Schritt näher. Die Salzburger setzten sich am Dienstagabend im Viertelfinale bei Bundesliga-Schlusslicht Wacker Innsbruck glanzlos, aber verdient mit 3:0 (1:0) durch.

Am Dienstag folgte das nächste schwarze Kapitel in der Rapid-Krise. Die Hütteldorfer gingen im Cup-Viertelfinalspiel gegen Regionalligist Pasching sang- und klanglos unter. Die Oberösterreicher gewannen absolut verdient mit 1:0 und stehen in der nächsten Runde. Double-Gewinner Red Bull Salzburg ist einer erfolgreichen Titelverteidigung im österreichischen Fußball-Cup um einen Schritt näher. Die Salzburger setzten sich am Dienstagabend im Viertelfinale bei Bundesliga-Schlusslicht Wacker Innsbruck glanzlos, aber verdient mit 3:0 (1:0) durch.

Der 2:0-Sieg gegen Wiener Neustadt am Wochenende hat scheinbar nicht für neues Selbstvertrauen bei Rapid gesorgt. Auch im Cup-Viertelfinale wirkten die Grün-Weißen verunsichert. Fehlpässe, mangelnde Bewegung im Spiel und Löcher in der Defensive waren bezeichnend für die Partie. Rapid-Coach Peter Schöttel (O-Ton: "Es hat gar nichts funktioniert") reagierte bereits in der 31. Minute und nahm Gerson, der völlig von der Rolle war, vom Platz.

Die Paschinger mit vielen Ex-Bundesliga-Spielern in ihren Reihen hatten von Beginn an die besseren Chancen. In der 5. Minute parierte Rapid-Goalie Novota einen Kablar-Schuss, in der 17. Minute war der Slowake bei einer Kovacec-Möglichkeit zur Stelle. Er klärte außerdem gegen Schobersberger (22.) und gegen Sobkova (25.). Außerdem wehrte der Goalie in der 37. Minute einen Volleyschuss von Kovacec an die Stange ab.

Casanova gab Rapid den Todeskuss

Nachdem Rapid in der ersten Halbzeit noch Glück hatte, schlug der Ex-Rieder Casanova in der 61. Minute zu. Er legte sich den Ball zu weit vor, lief aber dennoch Markus Heikkinen davon und netzte eiskalt ein. Novota, der Rapid mit zahlreichen Paraden im Spiel gehalten hatte, war geschlagen. Rapid versuchte in der Schlussphase noch den Karren aus dem Dreck zu ziehen, doch es war zu spät. Mehr als ein Distanzschuss von Burgstaller deutlich über die Querlatte (79.) schaute nicht mehr heraus.

Die nur spärlich ins Hannappi-Stadion gepilgerten Rapid-Fans (3.450) waren deutlich verärgert. Gellende Pfiffe und Sprechchöre wie "Wir haben die Nase voll" oder "Wir sind Rapid und wer seid ihr" waren im Stadion zu hören. Peter Schöttel hatte auch Verständnis für die "Schöttel raus"-Rufe im Stadion.

Fußball-ÖFB-Cup, Viertelfinale:

SK Rapid Wien - FC Pasching 0:1 (0:0)

Hanappi-Stadion, 3.450, SR Kollegger.

Tor: 0:1 (61.) Casanova

Rapid: Novota - Schimpelsberger, Gerson (31. Burgstaller), Pichler, Katzer - Heikkinen, Kulovits - Schaub (59. Trimmel), Boyd (74. Grozurek), Sabitzer - Alar

Pasching: Berger - Kerschbaumer, Grasegger, Kablar, Prettenthaler - Perchtold - Schobersberger (85. Blutsch), Krammer, Sobkova (89. Mössner), Kovacec (83. Hamdemir) - Casanova

Gelbe Karten: Katzer, Pichler, Kulovits, Alar bzw. Krammer, Grasegger

Bullen souverän

Double-Gewinner Red Bull Salzburg ist einer erfolgreichen Titelverteidigung im österreichischen Fußball-Cup um einen Schritt näher. Die Salzburger setzten sich am Dienstagabend im Viertelfinale bei Bundesliga-Schlusslicht Wacker Innsbruck glanzlos, aber verdient mit 3:0 (1:0) durch. Jonathan Soriano erzielte einen Doppelpack (44., 89.), Martin Svejnoha ein Eigentor (53.).

Die Salzburger traten vor lediglich 1.512 Zuschauern - Negativrekord in dieser Saison auf dem Innsbrucker Tivoli - fast in Bestbesetzung an. Wacker-Trainer Roland Kirchler verzichtete im Hinblick auf den Abstiegskampf in der Liga dagegen auf einige Stammspieler, darunter neben Torhüter Szabolcs Safar anfangs auch auf Flügelspieler Daniel Schütz oder Stürmer Roman Wallner. Innenverteidiger Marco Kofler fehlte wegen muskulärer Probleme.

Salzburg diktierte das Spielgeschehen, kam aber nur vereinzelt zu zwingenden Torszenen. Bereits nach 90 Sekunden traf Soriano die Außenstange. Eine Kopfball-Vorarbeit des Spaniers verpasste Havard Nielsen, der den gesperrten Sadio Mane ersetzte, um Schuhbreite (27.). Der Norweger revanchierte sich, indem er kurz vor der Pause einen langen Ball mit der Brust in den Lauf von Soriano legte. Safar-Ersatz Markus Egger bändigte dessen Schuss nicht mehr.

Franz Schiemer saß da längst auf der Bank. Der Bullen-Verteidiger, der erst vor etwas mehr als einer Woche eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, musste nach einem seiner gewohnt kompromisslosen Zweikämpfe wegen einer Schulterverletzung früh vom Platz (9.).

Seine Teamkollegen zitterten bei einem Schuss von Alexander Fröschl nach Bergmann-Solo nur kurz (53.). Die Entscheidung folgte im Gegenstoß, als Svejnoha einen scharfen Stanglpass von Stefan Ilsanker im Rutschen unglücklich ins eigene Tor lenkte.

Die Bullen verwalteten danach ihre Führung. Der im Cup stets statt Alexander Walke eingesetzte Torhüter Eddie Gustafsson war nie ernsthaft geprüft - auch nicht vom eingewechselten Wallner, dessen zwei Schussversuche jeweils geblockt wurden (78.). Soriano hatte auf der Gegenseite erst eine gute Gelegenheit ausgelassen (77.), erzielte nach Teigl-Flanke per Kopf aber doch noch seinen zweiten Treffer. Salzburg durfte sich über den fünften Westderby-Sieg in Folge freuen.

In Innsbruck haben die Salzburger seit mehr als fünf Jahren nicht mehr verloren, in diesem Jahr sind sie weiter ungeschlagen. Für Wacker war es die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Pflichtspielen, am Samstag geht der Kampf um den Klassenerhalt gegen Ried weiter. Salzburg empfängt den WAC. Bei acht Punkten Rückstand auf die Wiener Austria haben die Bullen auch die Hoffnung auf den Meistertitel noch nicht ganz aufgegeben.

aj