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Drogenkurier tarnt 36 Kilo Speed als Corona-Impfstoff

Ein 50-jähriger Mann wollte Drogen von Holland nach Norwegen schmuggeln. Sein Fahrzeug tarnte er mit Logos des Impfstoff-Entwicklers Biontech.

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Das Schmuggel-Fahrzeug tarnte er mit Logos eines Impfstoff-Entwicklers. (SYMBOLBILD)
Das Schmuggel-Fahrzeug tarnte er mit Logos eines Impfstoff-Entwicklers. (SYMBOLBILD)
MADS CLAUS RASMUSSEN / AFP / picturedesk.com

Ein 50-jähriger Pole versuchte mit einem Trick große Mengen an Amphetaminen von den Niederlanden nach Skandinavien zu schmuggeln. Er tarnte seine heikle Fracht, indem er magnetische Plaketten der Firma Biontech an dem Lieferwagen befestigte, berichtet "Stern".

Das Biotechnikunternehmen hatte zusammen mit dem amerikanischen Unternehmen Pfizer den ersten mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt und auf den Markt gebracht.

Versuch ging nach hinten los

Den Anschein erweckend, er würde Impfdosen mit sich führen, wollte der Mann im Jänner rund 36 Kilogramm Rauschgift nach Norwegen schmuggeln.

Die Drogen holte er vorher mit dem gemieteten Van in Amsterdam ab und machte sich mit einer Fähre auf den Weg nach Norwegen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wurde er von den Mitarbeitenden des Zolls festgenommen.

Auftrag wegen Corona-Krise

Neben den Drogen fanden die Beamten in einem Dachversteck auch diverse Requisiten mit dem Biontech-Logo. Wie berichtet wird, war der Mann zuvor in Deutschland als LKW-Fahrer tätig. Aufgrund fehlender Arbeit während des Corona-Lockdowns hatte er aber schließlich zugestimmt, den Transport von Drogen zu übernehmen. 

 Für die Schmuggelei wurden ihm 20.000 Euro zugesichert.

Das Urteil von über zehn Jahren Haft will seine Verteidigung jetzt anfechten. Der Anwalt verteidigt seinen Mandanten: Er hätte nicht gewusst, dass er Speed geladen hatte.

Dachte, es sei Haschisch

Sein Mandant sei von Haschisch ausgegangen. Die Strafe für den Schmuggel von Cannabis wäre deutlich milder. Das Gericht zeigte sich ob dieser Behauptung aber wenig beeindruckt. Da auf der Ware Spuren des Mannes in Form von Fingerabdrücken und DNA sichergestellt werden konnten, hielt das Gericht die Behauptung für äußerst unglaubwürdig.

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