Es ist ein Fall, der ganz Österreich bewegt: Fast acht Jahre galt Jennifer S. als vermisst, bis ihr Ex-Freund (32) nun gestand, sie getötet zu haben. Er sitzt als Mordverdächtiger in der Justizanstalt Wien-Josefstadt. Mittwoch (10.12.) wurde nun die U-Haft über den Verdächtigen verhängt – ein Formalakt. "Der Beschuldigte konnte dem Druck nicht mehr standhalten“, so Sprecherin Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien. Tatbegehungsgefahr wurde als Haftgrund angegeben. Anders als am Sonntag soll Clemens T. aber seine Verantwortung vor der Haftrichterin abgeschwächt haben.
Der Mann hatte erst am 1. Dezember seine aktuelle Partnerin in seinem Wohnort im Waldviertel (NÖ) attackiert. Ein Betretungs- und Annäherungsverbot wurde ausgesprochen. Tags darauf wurde Clemens T. (32) erneut zum Verschwinden von Jennifer S. einvernommen – und hätte beinahe gestanden. Doch es dauerte noch bis zum Sonntag, als sich der finstere Landschaftsgärtner dann endlich bei der Polizei in Waidhofen an der Thaya stellte. Zuvor hatte er sich noch telefonisch vorangemeldet.
Der Verdächtige soll Jennifer S. in ihrer Wohnung in Wien-Brigittenau erwürgt, ihre Leiche dann in Großweikersdorf (NÖ) verscharrt haben. Als die Polizei dort nach ihr suchte, holte er die Leiche aus dem Versteck, packte sie angeblich in eine Plane und versteckte sie in der Nähe des Truppenübungsplatz Allentsteig im militärischen Sperrgebiet – dort konnte er sicher sein, dass niemand nach der jungen Frau sucht. Im Falle einer Verurteilung droht dem Waldviertler "Herr der Ringe"-Fan mit dem Teufels-Tattoo eine lebenslange Haftstrafe.