Seit dem 22. Jänner 2018 galt Jennifer S. als vermisst. Die damals 21-Jährige verschwand unter laut Polizei "bedenklichen Umständen" aus der Wohnung in Wien-Brigittenau, die sie mit ihrem Freund bewohnte. Dieser geriet schnell ins Visier der Ermittlungen, stritt aber jegliche Beteiligung an einem möglichen Gewaltverbrechen ab. Die Studentin habe mit ihm Schluss gemacht und sich dann ins Ausland abgesetzt, so der Verdächtige damals. Nun ist alles anders – "Heute" berichtete.
Fast acht Jahre nach dem Verschwinden der jungen Wienerin wurden am Montag, den 8. Dezember, am Truppenübungsplatz Allentsteig (NÖ) die sterblichen Überreste von Jennifer S. gefunden. Ihr Ex-Freund hatte die Ermittler zu der Stelle geführt, an der er die Leiche der jungen Frau verscharrt haben soll.
Wie "Heute" erfuhr, war der Auffindungsort aber nicht die erste Stelle, an der Jenni nach ihrer Ermordung verscharrt worden war. Der Verdächtige soll den Leichnam zuerst an einem anderen Ort vergraben, ins Auto gepackt und dann an den jetzigen Fundort gebracht haben. Dort hob er laut "Heute"-Infos erneut ein Grab aus und verscharrte Jennis leblosen Körper zum zweiten Mal. Wie viel Zeit zwischen den beiden Vorfällen lag, ist derzeit noch unbekannt.
Ob es sich zu 100 Prozent um die Leiche der seit acht Jahren vermissten Jennifer S. handelt, muss nun eine DNA-Analyse zeigen. Wirkliche Zweifel daran gibt es derzeit aber nicht.
Der Mordfall scheint geklärt, Kommissar Zufall hatte dabei seine Finger im Spiel: Der verdächtige Ex-Freund von Jennifer S. soll seine aktuelle Freundin bei einem Streit schwer verletzt haben, wurde deshalb von der Polizei einvernommen und dabei auch mit neuen Details zum Mord an der Wienerin konfrontiert. Am Sonntag habe sich der 32-Jährige dann im Waldviertel auf einer Polizeiinspektion gestellt und soll am Montag im Wiener Landeskriminalamt ein Geständnis abgelegt haben.