Duo Schwarz/Schuring paddelt getrennte Wege

"Ich werde aus dem Kajak-Zweier in den Kajak-Einer wechseln", gab Schuring auf ihrer Website bekannt. Ziel der 34-jährigen gebürtigen Deutschen ist Olympia 2016 in Rio. Ihre Entscheidung werde auch vom Österreichischen Kanuverband (ÖKV) begrüßt.

Bei den Spielen in London hatten Schuring/Schwarz als Österreichs letzte große Medaillenhoffnung einen wahren Medienhype ausgelöst, kamen über 500 m aber nicht über Rang fünf hinaus. Größter gemeinsamer Erfolg war WM-Gold 2011 in Szeged. Dazu hatten sie im Jahr davor WM-Bronze geholt. Seit Frühjahr 2008 saßen die beiden Oberösterreicherinnen im selben Boot.

Präsident wäre Weiterbestand lieber

ÖKV-Präsident Walter Aumayr bestätigt, hat eine Neuaufnahme des Zweier-Projekts der Oberösterreicherinnen aber nicht abgeschrieben. "Jede soll einmal 2013 machen, was er glaubt. Das Jahr nach Olympia ist da nicht so wichtig", sagte der Verbandschef. Ab 2014 erwartet sich Aumayr aber eine fixe Bootseinteilung.

Er macht aber auch kein Hehl daraus, dass ihm ein Weiterbestand des Bootes Schuring/Schwarz am liebsten gewesen wäre. "Das Projekt ist für vier Jahre in Richtung London gegangen. Da kann man dann neu sortieren. Aber natürlich ist der Verband daran interessiert, dass der Zweier fährt." Dass ein anderer Zweier in Rio ähnlich erfolgreich auftreten würde, scheint derzeit unrealistisch.

Schwarz vor vollendeter Tatsache

Schwarz blieb jedenfalls nichts anderes übrig, als sich vorläufig ebenfalls auf eine Einer-Saison 2013 einzustellen. "Die Vorbereitung absolvieren wir aber ohnehin immer im Einer, eine endgültige Entscheidung über die Boote fällt erst im Frühjahr." Dass es noch einmal zu einem Zusammenschluss mit Schuring kommt, hält Schwarz für wenig wahrscheinlich. "Sie hat sich ja schon auf eine Einer-Vorbereitung bis Rio festgelegt. Schade, wir haben fünf Jahre lang einen Super-Zweier aufgebaut."